Eine Schulklasse bekommt eines Tages eine neue Lehrerin. Im Rechenunterricht geht es zur Sache. Die Lehrerin schreibt zehn schwierige Aufgaben an die Tafel und holt zehn Kinder nach vorn. Jedes der Kinder soll eine Aufgabe lösen. Wer zuerst fertig ist, soll sich umdrehen, um zu zeigen, wer die oder der Beste ist. Die Kinder rechnen ihre Aufgaben aus. Aber keines dreht sich um. Sie warten, bis auch das letzte Kind seine Aufgabe gelöst hat, und drehen sich alle zusammen um. Die Lehrerin wird ärgerlich: „Ich habe doch gesagt, wer fertig ist, soll sich umdrehen. Versteht ihr das nicht?“
Aber die Kinder erklären ihrer Lehrerin, das wäre doch nicht richtig, wenn eines sich hervortun und die anderen beschämt sein würden.
„Wie sollen wir es denn dann machen?“, fragt die Lehrerin. Die Kinder antworten: „Wer gut und schnell rechnen kann, dreht sich nicht um, sondern hilft den anderen, bis alle fertig sind. Und dann drehen wir uns um!“
Wer ist der Erste, Beste, Schnellste? Das sind die Fragen, die eine Gesellschaft so schwierig machen, Stolz und Neid, Verachtung und Beschämung hervorbringen.
Wie kommen wir gemeinsam ans Ziel, wäre die Frage, die unser Miteinander entgiften könnte.
Und lebt in der Liebe, wie auch Christus uns geliebt hat und hat sich selbst für uns gegeben als Gabe und Opfer.
Epheser 5,2