„Eine schöne grüne Oase sah um sich und erblickte nichts als elende Wüste rings umher. Vergebens suchte sie nach ihresgleichen. Da brach sie in heftiges Klagen aus: Ich unglückliche, einsame Oase. Allein muss ich bleiben. Nirgends meinesgleichen. Nirgends auch nur ein Auge, das mich sähe und Freude hätte an meinen grünen Wiesen, rauschenden Quellen, fruchtbaren Palmbäumen und bunten Sträuchern. Nichts als traurige, sandige, felsige, leblose Wüste umgibt mich. Was helfen mir alle meine Vorzüge, Schönheiten und Reichtümer in dieser elenden Verlassenheit?
Da sprach die alte graue Mutter Wüste: Mein Kind, wenn das anders wäre, wenn ich nicht die traurige, dürre Wüste wäre, sondern blühend, grün und belebt, dann wärst du keine Oase, kein besonderer Fleck, von dem noch in der Ferne der Wanderer rühmend erzählt, sondern du wärst nur ein winziger Teil von mir und als solcher verschwindend und unbemerkt. Darum also ertrage in Geduld, was die Voraussetzung für deine Besonderheit und deinen Ruhm ist!“ (Arthur Schopenhauer)
Die mit Tränen säen, werden mit Freuden ernten. Sie gehen hin und weinen und streuen ihren Samen und kommen mit Freuden und bringen ihre Garben.
Psalm 126,5f