Das Gute schlechtmachen?

Einst sah ein Fuchs eine besonders reife, dicke Traube in einem Weinberg. Er spürte förmlich ihre Süße und träumte schon von ihrer Köstlichkeit. Das Wasser lief ihm nur beim Anblick der Traube im Mund zusammen. Voller Begehren sprang er zu der Traube hoch. Doch so sehr er sich auch abmühte, so oft er auch Anlauf nahm, so hoch er auch empor sprang, er konnte sie nicht erreichen. Als er schließlich erschöpft und geknickt nach Hause schlich, sagte er zu sich: „Ich meinte, die Traube wäre besonders süß und köstlich, aber ich habe mich geirrt, sie ist mir viel zu bitter, absolut sauer und völlig ungeeignet zum Verzehr. Wie gut, dass ich sie nicht erreicht habe!“
Wie oft verdrängen wir unsere Misserfolge, indem wir die Ziele schlecht reden? Warum müssen wir das Gute, das wir nicht erreichen konnten, schlechtmachen? Die süßen Trauben, die wir nicht haben konnten, wurden davon niemals bitter. Aber wir haben uns oft selbst belogen und andere beneidet. Das muss nicht so sein.

Habt ihr aber bitteren Neid und Streit in eurem Herzen, so rühmt euch nicht und lügt nicht der Wahrheit zuwider!
Jakobus 3,14