Ausschreibung Förderpreis InTakt 2019

Die miriam-stiftung vergibt im Jahr 2019 zum fünfzehnten Mal den Förderpreis InTakt. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Ensembles, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musikalisch tätig sind und eine oder mehrere der anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie Bewegung, Bild, Szene o.ä. in ihre kreative Arbeit einbeziehen.

Das Ziel des Förderpreises ist es, beispielgebende Arbeit inklusiver und musikalisch-kreativer Ensembles im Kulturleben für ein größeres Publikum sichtbar zu machen und die bereichernden Beiträge inklusiver künstlerischer Aktivitäten im Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland zu dokumentieren.

Der Förderpreis ist mit € 5.000,- dotiert. Bewerbungsschluss ist der 24. Mai 2019. Die Entscheidung der Jury wird am 21. Juni 2019 bekanntgegeben. Die Verleihung des Förderpreises findet am 19. Oktober 2019 im Dortmund Rathaus statt.

Infos: www.miriam-stiftung.de/foerderpreis/foerderpreisausschreibung.php

Verantwortlich:

miriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de

Dankesbrief 2018

Liebe Freunde und Förderer der miriam-stiftung,

empfinden Sie dies nicht auch? Das neue Jahr hat wirklich sehr schnell begonnen. Denn ein Monat ist schon vorbei. Wir wünschen Ihnen / Euch und uns, dass es ein gutes Jahr wird. Für uns ist dies heute Anlass, über die Arbeit der miriam-stiftung zu informieren, über das abgelaufene Jahr, aber auch über die weitere Entwicklung. Vor allem aber möchten wir mit diesem Brief unseren Dank aussprechen:
Wir freuen uns sehr über alles bekundete Interesse an der Arbeit der miriam-stiftung,
Ganz herzlichen Dank an alle, die die Stiftung finanziell unterstützt haben. (Die Spender erhalten die steuerliche Zuwendungsbestätigung als Anlage zu diesem Brief – soweit sie diese nicht schon im Laufe des letzten Jahres erhalten haben).
Herzlich danken wir allen Beteiligten für die gute Zusammenarbeit, für die Begleitung und Hilfe bei Aktivitäten und Projekten.

1. zum Förderpreis InTakt
Besonders freuen wir uns, dass auch im abgelaufenen Jahr 2018 wieder der bundesweit ausgeschriebene Förderpreis InTakt der miriam-stiftung für eine herausragende inklusive Musik-Aktivität vergeben werden konnte. Am 15. September 2018 fand in der großen Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses die festliche Preisverleihung statt. Die dreiköpfige Fach-Jury (Prof. Elisabeth Braun, Prof. Dr. Juliane Gerland, Prof. Dr. Irmgard Merkt) hatte aus den zahlreichen Bewerbungen das
Ensemble BlueScreen vom Blauschimmel Atelier Oldenburg
als Preisträger ausgewählt.
Ausgeschrieben war der Förderpreis, der inklusiv arbeitende Musikprojekte auszeichnet, in diesem Jahr zum Thema „Experiment und Klang“. Die Preisträger aus Oldenburg widmen sich seit beinahe 20 Jahren dem anspruchsvollen Thema der Improvisation im Sinne der musikalischen Avantgarde.
Als tatsächliche Weltneuheit wurde ein eigens für das Ensemble entwickeltes elektronisches Musikinstrument eingesetzt, das auf Bewegungen reagiert und diese in „verrückte“ Klänge umsetzt. Das Publikum war von den Prozessen der aufmerksamen Kommunikation der Musikerinnen und Musiker mit und ohne Beeinträchtigung und auch von den nicht alltäglichen Klangwelten begeistert.
Grußworte und Glückwünsche überbrachten Bürgermeister Manfred Sauer für die Stadt Dortmund sowie Prorektor Prof. Dr. Metin Tolan für
die TU-Dortmund. Schriftliche Grußworte und Glückwünsche kamen vom Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, Jürgen Dusel, sowie vom NRW-Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, Karl-Josef Laumann.
Miriam-stiftung und Jury haben beschlossen, den Förderpreis InTakt auch im neuen Jahr zu vergeben. Dies ist dann der 15. Förderpreis InTakt in Folge, aber leider: aus organisatorischen Gründen wird dies wohl auch die Abschlussveranstaltung zu diesem wunderbaren und einzigartigen Preis sein.

Die bundesweite Ausschreibung des Preises erfolgt im Februar 2019, die Bewerbungsfrist endet am 14.06.2019, die feierliche Preisverleihung ist für Samstag, 19. Oktober 2019, 17.00 Uhr, terminiert, wiederum in der Bürgerhalle des Dortmunder Rathauses.

2. Hilfe für Osttimor
Seit 2005, also schon 13 Jahre lang, fördert und unterstützt die miriam-stiftung das Kinder- und Jugendprojekt Haus „Esperanza“ (= Haus der Hoffnung) in Dili, der Hauptstadt Osttimors. Neben diesem von einem kleinen internationalen Mitarbeiter-Team im Stadtteil Comoro geführten Kinder- und Jugendarbeit hat sich in den letzten Jahren auch die Kinderarbeit in Haus Petra im Stadtbezirk Fatuhada, gut weiterentwickelt. Bei dem sehr hohen Kinder-Anteil (bis 14 J.) von 41% an der Gesamtbevölkerung (BRD 11,2%) ist die Vorbereitung auf Schule und Beruf in diesem sehr armen Land ganz besonders wichtig. Hinzu kommt, dass vor rd. 20 Jahren kriegsbedingt nicht nur 1/5tel der Bevölkerung umkam, sondern in dem Zeitraum mehrmals auch die offizielle Landessprache wechselte und über mehrere Jahre kriegsbedingt die Schulen zerstört waren. Es besteht ein riesiger Nachholbedarf zur Förderung von Kindern und jungen Erwachsenen,

Wir freuen uns sehr, dass im November 2018 nach längerer Zeit wieder eine deutsche Langzeitmitarbeiterin zum Team gestoßen ist. Wir durften sie an einem Wochenende im September 2018 kennenlernen und sie über die Zusammenarbeit mit der miriam-stiftung informieren. Sehr erfreut sind wir auch, dass seit zwei Jahren eine einheimische junge Frau (Nanda) zum Team gehört. Sie war als Kind eine der ersten Geförderten, half schon als Schülerin wunderbar mit und kam nun, nach erfolgreich abgeschlossenem Studium in Indonesien und Heirat, als Mitarbeiterin ins Team.

Die Teammitarbeiterinnen und -mitarbeiter werden nach wie vor aus ihren Heimatländern finanziert. Die miriam-stiftung übernimmt alle in Dili durch die Aktivitäten direkt anfallenden Aufwendungen (z.B. Materialien, Verpflegung der Kinder, Fahrzeug, Technik, Musikinstrumente, Spielgeräte, Energiekosten usw.). Auch für das neue Jahr 2019 haben wir unsere finanzielle Unterstützung im bisherigen Umfang zugesagt.

3. Sonstige Informationen
Nachdem wir 2016 und 2017 ein sehr vorbildliches Projekt zur Betreuung und Integration von Asylanten in Warburg finanziell unterstützen konnten, war unser Engagement in 2018 wegen der stark rückläufigen Zahl neuer Asylsuchenden nicht mehr erforderlich.

Wir freuen uns, dass wir in 2018 die Aktivitäten aus den Einnahmen decken konnten. Kapitalerträgen und Spenden von insgesamt 48.490 € stehen Aufwendungen von 41.006 € gegenüber. Die Verwaltungskosten blieben mit 3,1 % erneut außergewöhnlich niedrig. Spenden von Freunden der Stiftung kommen zu 100 % den gemeinnützigen Aktivitäten zugute.
Es ist uns ein großes Anliegen, allen Freunden, Förderern und an der Stiftungsarbeit Interessierten unseren herzlichen Dank auszusprechen.

Herzliche Grüße von der miriam-stiftung

Verantwortlich:

miriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de

Förderpreis InTakt 2018 vergeben – Preisträger BlueScreen präsentiert eine Weltneuheit

Driverweg 9
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Tel. 0231 719158 / 0173 2520920
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Pressemitteilung

Förderpreis InTakt 2018 vergeben – Preisträger BlueScreen präsentiert eine Weltneuheit

Ein in mehrfacher Hinsicht ausgezeichnetes Konzert hat am Samstag, 15.09.2018, in der Bürgerhalle des Rathauses Dortmund stattgefunden: Das Ensemble BlueScreen erhielt den Förderpreis InTakt der miriam-stiftung, der mit € 5.000.- dotiert ist. Ausgeschrieben war der Förderpreis, der inklusiv arbeitende Musikprojekte auszeichnet, in diesem Jahr zum Thema „Experiment und Klang“. Die Preisträger aus Oldenburg widmen sich seit beinahe 20 Jahren dem anspruchsvollen Thema der Improvisation im Sinne der musikalischen Avantgarde. Sie sind in Netzwerken der Neuen Musik verortet.

Als tatsächliche Weltneuheit wurde ein eigens für das Ensemble entwickeltes elektronisches Musikinstrument eingesetzt, das auf Bewegungen reagiert und diese in kreativ-verrückte Klänge umsetzt. Das Publikum war von den Prozessen der aufmerksamen Kommunikation der Musikerinnen und Musiker mit und ohne Beeinträchtigung und auch von den nicht alltäglichen Klangwelten begeistert.

 

Weitere Infos: www.miriam-stiftung.de/termine-berichte

Verantwortlich: Prof. Dr. Irmgard Merkt – E-Mail: irmgard.merkt@tu-dortmund.de
Wilhelm Sonnemann, miriam-stiftung,
Driverweg 9, 44225 Dortmund
E-Mail: info@miriam-stiftung.de, Tel. 0231 719158

Nachfolgend einige Fotos (Mit einem Klick auf das Foto können Sie jeweils eine hochauflösende version herunter laden)

Grußworte von Herrn Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, anlässlich der Förderpreisverleihung InTakt 2018

Verantwortlich:
TU Dortmund: Univ.-Prof. Dr. Irmgard Merkt, Emil-Figge-Str. 50, 44227 Dortmund, Tel. 0231 7554583, irmgard.merkt@tu-dortmund.de
miriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de

Grußworte von Herrn Jürgen Dusel, dem Beauftragten der Bundesregierung für die Belange von Menschen mit Behinderungen, anlässlich der Förderpreisverleihung InTakt 2018

Grußwort zur Verleihung des Förderpreises InTakt 2018 am 15. September 2018

Die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderungen enthält in Artikel 30 eine Besonderheit, die ebenso eine Selbstverständlichkeit ist: Sie fordert in Artikel 30 nicht nur die Gestaltung gleichberechtigter Zugänge für Menschen mit Behinderungen zu allen Bereichen des kulturellen Lebens, sondern sie spricht ausdrücklich Menschen mit Behinderungen ein kreatives und künstlerisches Potential zu. Sie verbindet diese Aussage in Artikel 30 Abs. 2 mit der Aufforderung an die Unterzeichnerstaaten, die Bedingungen für die Entfaltung dieses Potentials zu schaffen:

„Die Vertragsstaaten treffen geeignete Maßnahmen, um Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zu geben, ihr kreatives, künstlerisches und intellektuelles Potenzial zu entfalten und zu nutzen, nicht nur für sich selbst, sondern auch zur Bereicherung der Gesellschaft.“

Die UN-BRK bestätigt zum einen die Erfahrungen, die seit Jahrzehnten in der künstlerischen Arbeit mit Menschen gemacht werden, sie bestärkt zum anderen auch diejenigen, die die Entfaltung des kreativen und künstlerischen Potentials von Menschen mit Behinderungen seit langen Jahren unterstützen. Ein wesentlicher Aspekt dieser Unterstützung bezieht sich nicht auf Menschen mit Behinderungen selbst, sondern auf die Schaffung inklusiver Situationen und Strukturen. Inklusive Strukturen im Kulturbetrieb sind immer noch zu selten anzutreffen, auch wenn Anfänge gemacht sind.

Die Beiträge der Zivilgesellschaft zur Schaffung einer inklusiven Kulturlandschaft waren und sind für die kontinuierliche Weiterentwicklung der Kulturlandschaft in Richtung Inklusion unersetzlich. Einen solchen Beitrag der Kontinuität leisten Sie, sehr geehrtes Ehepaar Sonnemann seit 2004 mit der Stiftung des Förderpreises InTakt. Ihre Dokumentation „Musikkultur inklusiv – 10 Jahre Förderpreis InTakt der miriam-Stiftung“ von 2014 spiegelt die vielen Aspekte des musikalischen Kulturlebens, wie es sich aus dem Engagement vieler Musikerinnen und Musiker im Feld der Inklusion entwickelt hat. Die künstlerisch-inklusive Arbeit ist eine Bereicherung für die Kulturlandschaft, sowohl für die Kulturnutzer als auch für die Kulturproduzenten. „Im Gehen“ entstehen neue künstlerische Sichtweisen und Qualitäten, wie die Arbeit der bisherigen Preisträger zeigt.

Die Verleihung des Förderpreises InTakt 2018 an das Ensemble Bluescreen des Blauschimmel Atelier in Oldenburg würdigt das 20-jährige Engagement der Ensembleleitung und der Mitspieler. Mit dem Ensemble wird auch das künstlerische Prinzip der Improvisation gewürdigt, ein Prinzip das auf eine bestimmte Fähigkeit des Menschen verweist. Es verweist auf die Fähigkeit, Dinge, Themen, musikalische Motive aufzugreifen und zu gestalten. Improvisation heißt nicht, „irgendetwas irgendwie“ zu machen, sondern aus Etwas ein Mehr zu machen, Elementen eine neue Struktur zu geben. Diese Fähigkeit des Gestaltens brauchen wir auch in der Umsetzung der Inklusion in allen Bereichen der Gesellschaft.

Ich gratuliere dem Ensemble Bluescreen zum Förderpreis InTakt und danke der miriam-Stiftung für ihr langjähriges Engagement.

Zur weiteren Information:
http://www.musikland-niedersachsen.de/profile/start/name/blauschimmel-atelier-ev/
oder
http://www.klangpol.de/index.php?article_id=22

Verantwortlich:

TU Dortmund: Univ.-Prof. Dr. Irmgard Merkt, Emil-Figge-Str. 50, 44227 Dortmund, Tel. 0231 7554583, irmgard.merkt@tu-dortmund.de
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