"Die Welt ist voll großer Lichter und Geheimnisse. Aber wehe! Der Mensch verdeckt sie sich mit seiner kleinen Hand." (Baalschem)
"Darum lass deine Augen nirgend anders wohin sehen als auf dieses Kind. Dann freuen sich die Engel und alle Kreaturen mit dir, die Nacht wird zu Licht und predigt den Hirten, die Krippe wird zum Paradies und Himmel, und der Stall stinkt nicht, sondern riecht aufs beste und ist ein Engelsort." (Martin Luther)

Selig sind eure Augen, dass sie sehen, und eure Ohren, dass sie hören. Wahrlich, ich sage euch: Viele Propheten und Gerechte haben begehrt, zu sehen, was ihr seht, und haben’s nicht gesehen, und zu hören, was ihr hört, und haben’s nicht gehört.
Matthäus 13,16f

Seit Weihnachten ist jede Nacht, wie dunkel sie auch sein mag, heilige Nacht. Und jeder Tag, wie sonnig er auch sein mag, ist ein Christtag. Und jedes Jahr, wie viel Freude und Leid es auch in sich bergen mag, ist ein Jahr des Herrn.

Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende.
Matthäus 28,20

Gott lasse dich ein gesegnetes Weihnachtsfest erleben.
Gott schenke dir die nötige Ruhe, damit du dich auf Weihnachten und die frohe Botschaft einlassen kannst.
Gott nehme dir Sorgen und Angst und schenke dir neue Hoffnung.
Gott bereite dir den Raum, den du brauchst und an dem du so sein kannst, wie du bist.
Gott schenke dir die Fähigkeit zum Staunen über das Wunder der Geburt im Stall von Bethlehem.
Gott mache heil, was du zerbrochen hast und führe dich zur Versöhnung.
Gott gebe dir Entschlossenheit, Phantasie und Mut, damit du auch anderen Weihnachten bereiten kannst.
Gott gebe dir Einfühlungsvermögen, damit du Geschenke wahrnehmen und dankbar annehmen kannst.
Gott bleibe bei dir mit dem Licht der Heiligen Nacht, wenn dunkle Tage kommen.
So segne dich Gott und schenke dir seinen Frieden.

Und der Engel des Herrn trat zu ihnen, und die Klarheit des Herrn leuchtete um sie; und sie fürchteten sich sehr. Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Lukas 2,9ff

"Das ist der Hit der Weltgeschichte. Gott klinkt sich nicht aus, sondern bei uns rein. Er mault nicht, wie der letzte sächsische König: Macht euern Dreck alleene! Sondern Er, der König der Welt, kommt im Dreck eines Kuhstalls zur Welt. Kommt in der Gestalt eines Menschen zu uns, um uns den Dreck unseres Lebens eigenhändig wegzuräumen. Wir können unsere Schuld nicht aus der Welt schaffen. Aber Jesus schafft das! Keiner steckt so tief im Dreck der Sünde, dass Jesus ihn nicht sauber bekäme. Kein Menschenleben ist so kaputt, dass Er es nicht heilen könnte!" (Theo Lehmann)

Und sie wird einen Sohn gebären, dem sollst du den Namen Jesus geben, denn er wird sein Volk retten von ihren Sünden.
Matthäus 1,21

Eine alte Weihnachtslegende erzählt, dass der Stern von Bethlehem nicht nur den Weisen aus dem Orient den Weg zur Krippe gezeigt hat, sondern wo seine Strahlen die Erde berührt haben, eine wunderschöne Blume mit weißer Blüte und kräftig grünen Blättern wuchs, die allen Menschen den Weg zu Christus zeigen soll: die Christrose.
Mitten im Winter und tief im Schnee leuchtet die Christrose und erinnert an den Retter der Welt.

Sein Name bleibe ewiglich; solange die Sonne währt, blühe sein Name. Und durch ihn sollen gesegnet sein alle Völker, und sie werden ihn preisen.
Psalm 72,17

Weihnachten ist, wenn Gott zur Welt kommt, einen menschlichen Namen erhält und uns persönlich besucht.
Weihnachten ist, wenn mitten in dunkler Nacht alles klar wird, die Engel vom Himmel singen und den Frieden auf Erden ansagen.
Weihnachten ist, wenn Hirten, die nachts gegen das Böse wachen, tagsüber die Güte Gottes verbreiten.
Weihnachten ist, wenn weise Männer, die sich am Himmel auskennen, das Heil in einem Kind auf Erden finden.
Weihnachten ist, wenn Gott uns sein Liebstes weiht, und Menschen in Hingabe und Anbetung Gott ihr Leben weihen.

Und der Engel sprach zu ihnen: Fürchtet euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die allem Volk widerfahren wird; denn euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids.
Lukas 2,10f

Ein Ort in allen vier Winden, ein Ort mit Tauben und Blinden
– Bethlehem.
Ein Ort so arm wie verloren, mit verschlossenen Herzen und Toren
– Bethlehem.
Ein Ort mit Gassen und Straßen, in denen Flüchtlinge saßen
– Bethlehem.
Ein Ort mit Spöttern und Frommen, ein Ort, wo wir alle herkommen
– Bethlehem.
Ein Ort, wo wir alle hingehen, das Kind in der Krippe zu sehen
– Bethlehem.
Ein Ort, wo wir knien auf der Erden: Gott will unser Bruder werden
– Bethlehem.
Ein Ort, wo man den Lebenshunger kennt und es darum Haus des Brotes nennt
– Bethlehem.

Und als die Engel von ihnen gen Himmel fuhren, sprachen die Hirten untereinander: Lasst uns nun gehen nach Bethlehem und die Geschichte sehen, die da geschehen ist, die uns der Herr kundgetan hat. Und sie kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu das Kind in der Krippe liegen.
Lukas 2,15f

"Halt!", rief die Kerze, als das Zündholz sie anstecken wollte, "wenn du mich anzündest, bin ich bald dahin!" "Es ist meine Aufgabe, dich anzuzünden, und es ist deine Bestimmung, zu leuchten und Wärme zu verbreiten", antwortete das Zündholz. "Aber das Brennen tut sehr weh, und wenn ich leuchte, schwinden meine Kräfte und meine Größe verliert sich", entgegnete die Kerze. "Du willst doch wohl nicht sinnlos überbleiben, den Menschen deines Hauses das Licht und die Freude verweigern und irgendwo kaltgestellt und unbeachtet bleiben. Und denke einmal an mich, mein Leben verlischt noch viel schneller, wenn ich dich anzünde, aber es ist meine einzige Aufgabe, und die will ich auch leben! Im Brennen findest du erst deine Schönheit und einen wunderbaren Glanz und dein Leben wird ja nicht vernichtet, nur verwandelt und vermehrt", warf das Zündholz ein. Die Kerze schaute sich im weihnachtlich geschmückten Zimmer um, besann sich einen Augenblick und sagte dann voller Erwartung: "Zünde mich bitte an!"

Man zündet auch nicht ein Licht an und setzt es unter einen Scheffel, sondern auf einen Leuchter; so leuchtet es allen, die im Hause sind. So lasst euer Licht leuchten vor den Leuten, damit sie eure guten Werke sehen und euren Vater im Himmel preisen.
Matthäus 5,15f

"Der du die Welt geschaffen hast,
kommst Jahr um Jahr, wirst unser Gast.
Und Jahr um Jahr heißt’s überall:
für uns das Haus – für ihn der Stall."
(Rudolf Alexander Schröder)

Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe; denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.
Lukas 2,7

Nüchtern hat Therese von Avila unsere Lebenswirklichkeit einschätzen wollen: "Das Leben hier auf Erden ist wie eine schlechte Nacht in einer schlechten Herberge!" Jeder kennt dunkle Phasen des Lebens mit schwierigen Umständen: Zeiten der Krankheit, Erfahrungen von Verlust und Verletzung, Beziehungskrisen, berufliche Misserfolge, Einsamkeit und Enttäuschung, Sorgen und Sünden, Angst und Verzweiflung.
Und doch: wie viele gute Tage in guten Herbergen haben wir erlebt, uns daran gefreut und Gott dafür gedankt! Allerdings die Umstände, unter denen Gott zur Welt kam und Mensch wurde, sprechen für die Sicht der Therese. In einer ganz schlechten Herberge, fremd und unterwegs, ärmlich und unter ganz unglücklichen Umständen kam Jesus zur Welt. Aber war das eine schlechte Nacht? War nicht bei aller Not und Sorge, Schwierigkeit und Bedrückung die Botschaft jener Nacht: "Siehe, ich verkündige euch große Freude, denn euch ist heute der Heiland geboren!"?
Seit Weihnachten sind die schlechten Nächte in schlechten Herbergen nicht die letzte Auskunft über das Leben. Gott hat eine bessere Sicht für uns.

Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis. Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
1.Thessalonicher 5,5.8