Grausames Spiel

Im Mittelalter gab es ein grausames Spiel, das zur Belustigung des Volkes gezeigt wurde. In einem verschlossenen Burghof hing über dem Feuer ein Kessel mit siedendem Honig. Ein Bär wurde in den Innenhof gelassen und von dem süßen Duft des Honigs angezogen. Oben auf den Rängen saßen die vornehmen Damen und stand das schaulustige Volk. Sie alle sahen zu, wie der Bär in seinem Hunger an dem siedenden Honig leckte und mit verbrannter Schnauze davonlief. Immer wieder vom süßen Honig angelockt, versuchte der Bär zu lecken, und immer wieder verbrannte er sich heftig das Maul, bis er schließlich erschöpft und voller Schmerzen zusammenbrach.

Immer wieder werden wir Menschen von den süßen Verlockungen der Sünde angezogen. Macht und Reichtum, Erfolg und Ruhm, Sex und Lust, Rausch und Trug, Ehrgeiz und Eitelkeit verführen die Menschen zu manchen Torheiten. Wie oft haben wir uns schon den Mund verbrannt, aber immer neu lassen wir uns verführen, bis wir schließlich daran kaputtgehen, ohne je wirklich befriedigt gewesen zu sein. Manchmal sind die ersten Becher der Sünde und Gier leicht und süß, aber dann brennt es wie Feuer vor Scham und Schande, Reue und Verlorenheit. Und die Welt hat noch ihren Spaß daran. Wir aber wollen umkehren und uns von diesem grausamen Spiel erlösen lassen.

"Wer Sünde tut, der ist der Sünde Knecht. Wenn euch nun der Sohn frei macht, so seid ihr wirklich frei!"

(Johannes 8,34ff)

Komische Vögel

Manche Christen gleichen einem Haufen schnatternder Gänse, die auf einem wunderbaren Hof leben. An jedem siebenten Tag wird eine festliche Parade abgehalten. Im Gänsemarsch versammelt sich das stattliche Federvieh. Der beredtste Gänserich steht auf dem Zaun und schnattert mit ergreifenden Worten über das Wunder der Gänse. Immer wieder kommt er auf die herrlichen Zeiten zu sprechen, in denen einst die Gänse zu fliegen wagten und dabei ganze Erdteile überquerten. Der Gänserich lobt die Schöpfermacht und Größe Gottes, der den Gänsen große Flügel und sicheren Instinkt zum Fliegen gab. Die Gänse sind alle tief beeindruckt, senken andächtig ihre Köpfe und drücken ihre Flügel fest an den wohlgenährten Körper. Auf dem Weg nach Hause loben sie noch lange die gute Predigt und den beredten Gänserich. Aber das ist auch alles. Fliegen tun sie nicht. Sie machen nicht einmal den Versuch. Sie fliegen nicht, denn das Korn ist gut, und der Hof ist sicher.

(Nach Soren Kierkegaard)

"Und Jesus sah ihn an und liebte ihn und sprach zu ihm: ,Eins fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!’"

(Markus 10,21)

Eine neue Identität

Eine Anekdote erzählt von Martin Luther, dass er in Wittenberg spät abends in seinem Arbeitszimmer studiert. Der Teufel schleicht durch die Stadt und will den Reformator bei seiner Arbeit stören. Unter dem Fenster des Arbeitszimmers ruft der Teufel nach oben: "Wohnt hier der Doktor Martinus Luther?" Luther hört die Stimme des Teufels, springt zum Fenster, reißt die Läden auf und ruft hinunter: "Nein, der Martin Luther, der ist längst gestorben. Hier wohnt Jesus Christus!" Da zieht der Teufel den Schwanz ein und flüchtet.

Luther wollte damit sagen: der alte Mensch ist gestorben, ein neuer Mensch geboren, mit einer ganz neuen Identität. Für die Sünde, den Teufel, seine Versuchungen und Störungen ist Luther tot. Christus lebt in ihm. So hat es Paulus gemeint, wenn er an die Galater schreibt: "Nun lebe nicht mehr ich, sondern Christus lebt in mir!" In Christus sind wir neue Menschen mit ganz neuen Maßstäben und Motiven, mit neuen Horizonten und Dimensionen. Wenn die Sünde, der Teufel, die Anfechtung und Versuchung kommen, sind wir dafür tot. Wenn Jesus mit seinem Wort und Ruf kommt, sind wir hellwach. Lassen wir uns mit unserem alten dicken Ich beerdigen und stehen als wiedergeborene Menschen auf! Mit einem neuen Namen, einer neuen Identität. Wir sind ja, Herr, nach deinem Namen genannt!"

"Leget von euch ab den alten Menschen mit seinem vorigen Wandel und ziehet den neuen Menschen an, der nach Gott geschaffen ist!"

(Epheser 4,22.24)

In Gottes Steingarten

Ein kleines Bild kenne ich: gelbe Blüten zwischen Steinen und dunklen Felsritzen. Die Sonne leuchtet ihnen und wärm[ sie. Ein Wort von Pastorelli steht dabei: "Wo Gott uns gesät hat, da sollen wir blühen."

Es gibt Bilder, die brauchen Abstand, wenn sie wirken sollen. Dieses nicht. Ich muss nahe herangehen und mit den Augen suchen und "hineinsehen", dann beginnt es zu sprechen: "Wo Gott uns gesät hat, da sollen wir blühen."

Ich begreife: da – hier – jetzt. Und nicht, wo du dachtest, wo du es so brennend gewünscht, fast verlangt oder gefordert, still gehofft hattest. Also ganz woanders sollst du blühen. Auf fremdem Boden? Nein, es scheint noch schlimmer, noch unbegreiflicher zu kommen: auf gar keinem Boden. Auf Steinen. Dort, wo eigentlich keine Voraussetzungen gegeben sind zu blühen. Der Boden und seine Umgebung waren so wichtig, so ausschlaggebend für die Zukunft. Nun bleibt nicht einmal mehr der Boden, nur der Stein. Vielleicht sagst du: "Mir ist der Boden unter den Füßen genommen worden." Du hattest gemeint, du wärest Gott doch wohl guten Mutterboden wert. Das müsste ihm ein Leichtes sein auf seiner großen Erde. Du verstehst es nicht. Wie soll man da bestehen! Alles ist gegen die Vernunft und ohne Hoffnung. Zum Blühen braucht man doch Erde, saftige Erde mit reichen Nährstoffen. – Dennoch, hier wächst eine gesunde, schöne, leuchtende Pflanze. So wenig brauchst du also, um blühen zu können. Hier, wo Gott dich ausgesät hat, findet er es ausreichend. Du lebst aus seiner Fülle. Die Steine geben dir Kühle und Schatten und – wenn du es brauchst – ihre eigene Sonnenwärme ab. Sie schützen vor Stürmen, speichern ein wenig Regen in ihren Ritzen und haben Mineralstoffe und allerlei Lebendiges für dich bereit. Und du stellst dich auf die Steine ein. Es fehlt dir eigentlich nichts. Du bist reich gesegnet. Du hast keinen Mangel. Du blühst. Mehr sollst du nicht.

(Lieselotte Jacobi)

"Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln!"

(Psalm 23,1)

Ach, wie gut

Wir kennen das Märchen vom Rumpelstilzchen. Ein kleiner Mann tanzt nachts im Wald um ein Feuer herum. Er ist ganz allein und singt: "Ach, wie gut, dass niemand weiß, dass ich Rumpelstilzchen heiß!" Die verschwiegene, Freude daran, dass niemand seinen Namen, seine Identität kennt, lässt den Mann um sein Feuer herumtanzen. Wir kennen die Freude daran, dass wir nicht allen offenbar sind. Unsere Träume und Begierden, Sehnsüchte und Gedanken, Worte und Wege, Taten und Unterlassungen sind verborgen. Ach, wie gut, dass nicht jeder weiß, wer wir im Inneren sind. Aber irgendwann ist das Feuer heruntergebrannt, schmutzige Asche und traurige Dunkelheit bleiben zurück. Niemand singt und keiner tanzt. Weinend erhebt sich die Klage: "Ach, wie schlimm ‚ dass niemand weiß, wie ich wirklich heiß!"

Einsamkeit ist nicht eine Frage von Stimmungen oder Alleinsein. Einsamkeit ist die Erfahrung, sich letztlich niemandem offenbaren zu können, niemandem seinen Namen sagen zu können. Wenn wir nicht sagen können, was uns zerreißt, bedrückt, kränkt oder auffrisst, dann sind wir todeinsam. Darum möchte ich eine dritte Version des Liedes anbieten: "Ach, wie gut, dass einer weiß, wie ich wirklich heiß!" Wenn wir Jesus unser Leben offenbaren, ihm sagen, wer wir letztlich sind, wie wir leben, was uns bewegt und umtreibt, wird er uns empfangen und verstehen. Sein Kennen aber ist sein Lieben. Wenn wir Jesus sagen, was wirklich ist, was unsere Hände getan, unsere Augen gesehen, unsere Köpfe gedacht, unsere Münder geredet, unsere Seelen begehrt haben und unsere Füße für Wege gegangen sind, dann wird er uns eintauchen in seine Barmherzigkeit und Versöhnung. Wir dürfen in Wissen und Lieben eins werden mit Gott, mit uns und den anderen.

"Ach, wie gut, Herr, dass du weißt, wie ich wirklich bin, und mich so liebst und mir alles vergibst!"

"Herr du erforschest mich und kennest mich. Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir!"

(Psalm 139, 1.5)

Versteht mich niemand?

Ein Mädchen kommt weinend zu mir und sagt: "Niemand versteht mich! "Ich sage:" Du hast Eltern, die sich Mühe geben mit dir." "Ja, aber richtig verstehen können sie mich nicht!" Ich frage: "Hast du Freundinnen und Freunde, mit denen du reden und deine Gedanken teilen kannst?" Ja, die sind alle nett zu mir, aber mein Innerstes, was mich letztlich bewegt, verstehen sie auch nicht!‘ Dann sage ich zu ihr: "Verstehst du dich denn selbst?" Da hören die Tränen plötzlich auf, und nachdenklich sagt das Mädchen: "Ich verstehe mich ja selber nicht ganz!"

Ja, wir können uns selbst und einander nicht ganz verstehen. Das gehört mit zu uns Menschen jenseits von Eden. Wir sind einander wie ein Versprechen, das nicht gehalten werden kann. Wir können uns im Letzten nicht verstehen. In den Höhen des Glücks, in den Tiefen des Leides, in den letzten Fragen nach Wahrheit, in der Einsamkeit des Todes, in der Verantwortung vor Gott können wir uns das Leben letztlich nicht teilen. Es bleibt ein Rest Einsamkeit. Das gehört zu uns Menschen nach Adam und Abel, nach Kain und Babel. Das gehört mit zur Last des entfremdeten Menschen.

Die Einmaligkeit des Menschen ist immer auch seine Einsamkeit. Aber Gott in seiner Liebe teilt unser Leben in einem ganz tiefen und restlosen Verstehen. Sein Mitwissen mit uns wird ein Mitleben, Mitfreuen, Mitleiden, Mitsterben und Für-uns-Auferstehen. Einer versteht mich!

"Wie er die Seinen geliebt hatte, die in der Welt waren, so liebte er sie bis ans Ende!"

(Johannes 13,1)

Wir haben einen Namen

Wissen wir, wer wir sind? Genügt es, wenn unser Name im Pass und an der Wohnungstür steht? Unser Name ist unsere Identität. Aber wer sind wir?

In China wagte man früher nicht, den Namen eines Kindes auszusprechen. Man hatte Angst, böse Geister könnten dann von dem Kind Besitz ergreifen. Diese Furcht beherrscht auch heute noch manche Eingeborenenstämme. Sie hüten sich, den Namen eines anderen zu nennen, weil sie meinen, die Dämonen bekämen dann Macht über ihn. Ein solcher Stamm, der zum Glauben an Jesus kam, erfuhr die glückliche Freiheit von dieser Heidenangst. Einer nach dem anderen übergab seinen Namen Jesus. Sein Name wurde mit dem Namen Jesu verbunden und damit frei von der Furcht vor anderen Mächten.

Einmalig ist unser Name, eben unser Eigenname, uns eigen. Aber damit verbindet sich nicht nur Einmaliges, Geheimnisvolles, sondern auch Unheimliches und Dunkles, Schuld und Schicksal. Darum brauchen wir für unseren Namen eine Heimat, ein Zuhause, wo er aufgehoben und aufgeschrieben ist. Unser Name wird mit dem Namen über alle Namen verbunden. Unser Name wird bei Gott in das Buch des Lebens geschrieben. Wir werden nach seinem Namen genannt, nennen uns in einer ganz neuen Identität nach Christus, eben Christen. In der Taufe wird nicht der Name gegeben, sondern wir werden mit unserem Namen auf seinen Namen getauft. "Ich taufe dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes!" Damit ist allen anderen Namen, Menschen und Mächten der letzte Einfluss auf unser Leben abgesprochen, und wir sind Jesus als Eigentum zugesprochen. Das müssen wir dann im Glauben beantworten und ausleben. Dann ist unser Name, unser Leben, unsere Identität im Leben Jesu aufgehoben und bewahrt. Über unserem Namen leuchtet sein Name auf. Gott ruft uns zu: "Ich habe dich bei deinem Namen gerufen, du bist mein!" (Jesaja 43,1).

Wer sind wir Menschen?

In einer Kleinstadtzeitung erscheint folgende Anzeige: "An die Damen unserer Stadt! Nächsten Sonntag findet bei uns eine große Wohltätigkeitsveranstaltung statt. Stellen Sie uns für einen guten Zweck alle Gegenstände zur Verfügung, für die Sie keine Verwendung mehr haben, die aber noch andere glücklich machen können. Bringen Sie auch Ihren Ehemann mit!"

Dieser ungewollte Witz erinnert uns daran, dass sich viele Menschen in unserer Gesellschaft vorkommen wie Gegenstände, die eine Zeitlang nützlich sind und dann wie Trödelkram an die Seite oder auf die Straße gestellt werden.

Wer sind wir Menschen? Gebrauchsgegenstände, die man wegwerfen oder auf den Sperrmüll geben kann?

Wer sind wir Menschen? Spielbälle, die andere sich zuwerfen, solange es ihnen Spaß bereitet, und eines Tages in den Dreck fallen lassen?

Wer sind wir Menschen? Winzige Tropfen, die sich im riesigen Meer der Menschheit einfach lösen, und keiner sieht sie mehr?

Wer sind wir Menschen? Lose Blätter vom Wind der Zeit hierhin und dorthin, von irgendwo nach nirgendwo getrieben?

Wer sind wir Menschen? Unbeschriebene Seiten, auf die andere Mächte unser Leben schreiben, und keiner weiß, warum?

Wer sind wir Menschen? Wir sind Bilder Gottes. Gott hat in seiner Liebe in jeden Menschen eine Bestimmung eingraviert. In der Humangenetik würde man das einen genetischen Code nennen. Von Gott her gesehen sind wir kein Zufallsprodukt, sondern ein persönliches Gegenüber und Ebenbild Gottes. Wir sind keine Gebrauchsgegenstände, Spielbälle, winzige Tropfen, lose Blätter oder unbeschriebene Seiten, sondern Menschen Gottes. Und bevor wir richtig anfangen zu leben, hat Gott in uns eingraviert: Ich habe dich lieb!

"Du bist in meinen Augen wert geachtet und auch herrlich, und ich habe dich lieb!"

(Jesaja 43,4)

Sind die Menschen noch zu retten?

Im Atelier eines Bildhauers steht ein großer Steinblock. Der Künstler geht mit Hammer und Meißel an die Arbeit. Ein kleiner Junge schaut ihm dabei zu. Große und kleine Steinsplitter fliegen zur Seite. Bald wird es dem Jungen langweilig, und er läuft hinaus zum Spielen. Nach längerer Zeit kommt der Junge wieder einmal ins Atelier und sieht dort, wo der Steinblock stand, einen wunderbaren Löwen. Aufgeregt rennt er zum Künstler und sagt: "Meister, woher wussten Sie, dass in dem Stein ein Löwe wohnt?" Der Bildhauer gibt ihm zur Antwort: "Ich sah ihn in meinem Herzen."

Michelangelo erwarb einst in Florenz einen besonders schönen Marmorblock, an dem sich schon mehrere Künstler versucht hatten. Sie hatten den kostbaren Stein verschlagen und verschandelt. Doch Michelangelo formte daraus den berühmten David. Wenn man ihn fragen könnte: "Woher wusstest du, dass in dem verschandelten Stein ein wunderbarer David steckt?", würde er wohl antworten: "Ich sah ihn in meinem Herzen."

Marmor ist kostbar. Aber Menschen sind noch viel kostbarer. Sie haben ein ähnliches Schicksal erlitten. Man hat sie verschandelt und zerschlagen. Und doch kann Gott aus ihnen noch seine Kinder mit einem gesegneten Leben machen. Wenn wir Gott fragen könnten: "Herr, woher weißt du, dass in uns angeschlagenen Menschenkindern noch lebendige Gotteskinder wohnen?", dann würde er wohl antworten: "Ich sehe es in meinem Herzen voller Liebe."

"Sehet, weich eine Liebe hat uns der Vater erzeigt, dass wir Gottes Kinder heißen sollen!"

(I. Johannes 3,1)

Was bleibt am Ende?

In seiner Novelle "Der alte Mann und das Meer" beschreibt Hemingway einen Mann, der immer wieder mit seinem Fischerboot hinausfährt, um einen großen Fang zu machen. Nachdem er viele Male vergeblich geangelt hat, gelingt ihm eines Tages der große Fang. Ein Riesenfisch beißt sich an seiner Angel fest. In einem langen Kampf und unter Aufbietung aller Kräfte kann er den Fisch langsam ermüden. Stolz und dankbar nimmt er ihn an sein Boot und tritt die Heimfahrt an. Er freut sich auf das Heimkommen, den Bootssteg und die Leute, die seinen Fang bestaunen würden. Er kommt an, zurrt sein Boot fest und macht eine grausige Entdeckung: Die Haie haben seinen Fisch bis auf das Skelett abgenagt.

Die Novelle möchte unser Leben umschreiben. Wir fahren hinaus aufs Meer der Zeit. Wir hoffen auf Erfolg, und schließlich gelingt uns der große Fang. Mit aller Kraft haben wir etwas geschafft und aufgebaut. Was nehmen Menschen nicht alles an ihr Lebensschiff längsseits! Aber wenn wir ans Ufer kommen, bleibt nichts. Der Zahn der Zeit und die Widrigkeiten des Lebens machen alles zunichte. Am Ende bleibt nichts. Der alte Mann sagt resigniert: "Ich bin viel zu weit hinausgefahren!"

Ja, wir Menschen sind viel zu weit von Gott und seinen Weisungen hinausgefahren. Wir haben uns von der Liebe Gottes, vom Leben Jesu von der Macht des Geistes Gottes viel zu weit entfernt. Am Ende bleibt nichts. Dinge vergehen, Menschen sterben, Kräfte schwinden, Überzeugungen wanken. Was bleibt am Ende? Von uns bleibt nichts. Es sei denn, wir tun uns mit dem Bleibenden, dem Lebendigen, dem Zukünftigen zusammen. In der Bindung an Jesus, den Auferstandenen und Kommenden, werden wir bleiben bis in Ewigkeit.

"Glaubt ihr nicht, so bleibt ihr nicht!"

(Jesaja 7,9)