Der König kommt

Mit dem 1. Advent beginnt ein neues Kirchenjahr. Das Kalenderjahr beginnt in einer lauten Nacht, mit rauschenden Festen, leuchtenden Raketen, Lärm und Getöse, Krach und Alkohol. Das Kirchenjahr beginnt still und ruhig. Glocken laden ein zum Gottesdienst. Es brennt nur eine Kerze, und es kommt nur eine kleine Schar. Aber die Botschaft ist gewaltig: "Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!"

Am 1. Januar ein Heidenlärm, aber auch eine Heidenangst. Bang fragen die Menschen: "Was kommt?" Unheimliche Fragen, keine Antworten. Niemand weiß, was kommt. Am 1. Advent nur ein Licht, aber eine große Hoffnung. Fröhlich reden wir davon, wer kommt, unser Erlöser kommt.

Der 1. Januar stellt uns in den Strom der Zeit und erinnert uns schmerzlich an die Vergänglichkeit. Der 1. Advent stellt uns in den Strom der Liebe Gottes und erinnert hoffnungsvoll an die Ewigkeit. Gottes Liebe leuchtet auf. Ihr heller Schein möchte in unseren dunklen Alltag eindringen, ihn verwandeln vom bangen Fragen in fröhliches Hoffen, von düsteren Ahnungen in glänzende Aussichten: Unser Retter kommt!

Wenn am 1. Januar ein Riesenkrach die Angst vor dem Kommenden vertreiben soll, können wir am 1. Advent Jesus und seine Liebe herzlich empfangen und an andere weitergeben? Wir wünschen uns eine Adventszeit, in der die Lichter von Freude und Liebe, Hoffnung und Geborgenheit unseren Alltag hell machen.

"Siehe, dein König kommt zu dir, ein Gerechter und ein Helfer!"

(Sacharja 9,9)