Der verhinderte Banküberfall

In Florenz plante Furbelone, der Leiter der Roten Brigade, einen Banküberfall. Zwei als Polizisten verkleidete Verbrecher standen am Eingang der Bank, zwei andere sollten in die Bank eindringen und den Kassierer mit Waffen zur Herausgabe des Geldes zwingen. Ein Fluchtauto mit gefälschtem Nummernschild wartete abfahrbereit. Furbelone selber saß als Bettler verkleidet auf den Stufen der gegenüberliegenden Kirche, um von dort das Einsatzzeichen für die gesamte Aktion zu geben. Gerade, als der Überfall beginnen sollte, kam eine Mutter mit ihrem kleinen Mädchen an der Hand die Treppe zur Kirche herauf, um mit dem Kind in der Kirche zu beten. Das Mädchen sah den Bettler und gab ihm ihr Pausenbrot mit einem liebevollen Blick. Verärgert wollte Furbelone das Mädchen übersehen, aber ihr kindlicher Blick und die barmherzige Geste überwanden den harten Verbrecher. Ganz tief empfand er, dass hier ein Mensch ist, der ihn mit den Augen der Liebe sieht. Anstatt das Signal zum Raubüberfall zu geben, nahm der Terrorist das Brot von dem kleinen lächelnden Kind und ging mit ihr in die Kirche. Sein Verbrecherleben war zu Ende.

"Lebt als Kinder des Lichts, die Frucht des Lichts ist lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit!"

(Epheser 5,8f)