Bewegung und Ruhe

Ein Schiff hat eine wunderbare Bestimmung. Es soll ausfahren, Menschen und Frachten befördern, Meere überqueren und Häfen anlaufen. Ein Schiff ist nicht gebaut, um still zu liegen, sondern auf große Fahrt zu gehen.

Aber von Zeit zu Zeit wird ein Schiff aus seiner Bestimmung einfach herausgenommen und in ein Trockendock gebracht. Dort wird es untersucht, neu gestrichen und überholt, kleine Schäden werden ausgebessert. Das Schiff wird wieder voll fahrtüchtig gemacht.

So ist es auch mit unserem Leben voller Bewegung und Dynamik, Erfahren und Befördern. Dann und wann wird man von Gott einfach herausgenommen aus allem Betrieb. Gott nimmt sich und gibt uns Zeit zum Erneuern und Reparieren, zum Ausbessern und Ausruhen. Und dann kommt das Lebensschiff wieder ins Wasser. Die Fahrt wird fortgesetzt. Denn Steuern und Gebrauchen kann man ein Schiff nur, wenn es losfährt und ankommt. Aber die Zeiten im Dock sind nötig, damit Leben nicht kaputtgeht und tüchtig bleibt. Gott will immer wieder bei uns die kleinen Schäden ausbessern, die Sorgen abnehmen, die Ängste überwinden, die Einsamkeiten lindern, die Sünden vergeben, die Gifte, die das Leben bedrohen, abwaschen. Dieser Dienst hindert uns nicht. Lassen wir ihn uns gern gefallen.

In den dunklen Stunden
tröstet uns dein Wort,
du heilst alle Wunden,
segnest fort und fort.
Auf den weiten Wegen
führt uns deine Hand,
schenkt uns deinen Segen,
der die Ängste bannt.
In den Einsamkeiten
stehst du uns zur Seit,
führst uns durch die Zeiten
hin zur Ewigkeit.

(Heinz Meyer, 1918)

Der Rabe und der Fuchs

Ein Rabe hatte einmal aus einem offenen Fenster eines Wohnhauses ein Stück Käse gestohlen. Er setzte sich auf einen hohen Baum und wollte den Käse genüsslich verzehren. Und wie es eben Rabenart ist: Man hörte seine Fressgeräusche weit. Man hörte, dass es ihm schmeckte. Das vernahm ein Fuchs. Der dachte bei sich: "Wie komme ich zu dem Käse? Jetzt weiß ich’s!" Er schlich sich ganz nahe an den Baum, auf dem der Rabe saß, und sagte: "0, lieber Rabe! Ein ganzes Leben lang habe ich noch keinen so schönen Vogel gesehen wie dich. Und wenn deine Stimme auch so schön klingt, wie du schön bist, dann sollte man dich zum König über alle Vögel krönen." Das tat dem Raben gut. Das hatte noch niemand zu ihm gesagt. Dass der Fuchs so gut zu ihm sein konnte? Der Rabe wurde ganz stolz, plusterte sich auf und machte sich bereit zum Singen. Dabei vergaß er seinen Käse. Wie er nun seinen Schnabel aufmachte und den ersten Ton herauskrächzte, fiel der Käse auf den Boden, genau vor das Maul des Fuchses. Der Fuchs machte sich sofort ans Fressen und lachte über den dummen Raben.

(Nach einer Fabel von Martin Luther)

"Wer zugrunde gehen soll, der wird zuvor stolz; und Hochmut kommt vor dem Fall!"

(Sprüche 16,18)

Der Zusammenhang

Ein Bahnarbeiter ist auf einem Bahnhof damit beschäftigt, eine Eisenbahnschiene aus der Verankerung zu lösen. Der starke Mann schlägt mit einem schweren Hammer auf die Schiene los. Mehrmals trifft er präzise die gleiche Stelle. Aber die Schiene gibt nicht nach. Wieder und wieder schlägt der Arbeiter an die Eisenschiene. Nun nimmt er den Hammer noch fester und schlägt weiter. Dann eine kleine Pause, und wieder hört man die Schläge an das Metall donnern. Noch immer ist kein Erfolg zu sehen. Da, beim 39. Schlag, springt die Schiene aus der Klammer. Zufrieden packt der Arbeiter an, um sie mit einem Arbeitskollegen wegzutragen. – Wie viele Schläge hat der Arbeiter umsonst getan? 38? Keinen einzigen! Alle 39 Schläge waren nötig, um die Schiene zu lösen. Jeder der einzelnen Schläge hat seinen Teil dazu beigetragen, dass das Eisen sich schließlich löste.

Jeder einzelne Schlag war wichtig für die Lösung des Ganzen.

Viele kleine Dinge ergeben ein großes Werk. Und jedes kleine Teil ist wichtig für den großen Zusammenhang.

Viele verschiedene Tage bilden ein ganzes Leben. Und jeder einzelne Tag ist wichtig für das Ganze.

Viele unterschiedliche Menschen sind zusammen Gottes großes Reich. Und jeder einzelne Mensch ist für Gott wichtig.

Es kommt nicht auf die Größe an, sondern auf die Treue zu einem Großen. Nicht große Dinge wollen wir tun, sondern viele kleine Dinge ganz großartig. Gott wird daraus die Lösung des Ganzen machen. Gott ist im Großen treu, und wir wollen es im Kleinen sein.

Ausreifen

Ein Insektenkenner erzählt, wie er lange Zeit die Puppe eines besonders schönen Falters beobachtete: "Als der Zeitpunkt des Ausschlüpfens gekommen war, konnte ich die ersten Anstrengungen sehen, die der Falter machte, um aus seinem Gefängnis herauszukommen. Während eines ganzen Vormittags kämpfte er, um die Hülle zu durchbrechen. Er schien bei einem gewissen Punkt nicht durchkommen zu können. Schließlich verlor ich die Geduld und wollte ihm helfen. Mit einer feinen Scherenspitze beseitigte ich vorsichtig die Fäden des Gewebes, um den Ausgang zu erweitern. Sofort kam der Schmetterling mit großer Leichtigkeit heraus. Aber wie eigentümlich war er gestaltet! An einem unförmig aufgedunsenen Körper waren an jeder Seite kleine, zusammengeschrumpfte Flügel. Meine unkluge Zärtlichkeit hatte das Verderben des Tieres verursacht. Gerade der Druck, den der Körper beim Herausschlüpfen hätte erleiden müssen, sollte die Lebenssäfte zwingen, in die Flügelgefäße einzudringen. Das war nun nicht geschehen. Der Falter blieb eine elende Missgestalt!‘

Wie oft wollten wir dem Druck von Leiden und Prüfungen ausweichen oder ihn anderen ersparen und haben die Ausreifung und Entfaltung eines kostbaren Lebens verhindert! Gottes Liebe hat die letzte Ausformung unseres Lebens im Sinn. Darum erspart uns Gott nicht mitleidig schwach die Drucksituation, in der wir ausreifen sollen. Gottes Liebe ist zu echt und groß, um schwach zu werden. Halten wir aus im Druck der Leiden und Anfechtungen. Unsere "Flügel" sollen sich herrlich entfalten, unser Glaube zur letzten Frucht ausreifen. Seien wir auch nicht schwach in der Liebe zu Menschen, die uns anvertraut sind. Weichliche Liebe kann manches Ausreifen und Entfalten verhindern. Vertrauen wir uns und die, die uns lieb sind, der starken Hand unseres Vaters an. Er weiß allein, was uns letztlich zum Besten dient.

Entscheiden

Es lebte einst ein armer Schuster, der war so glücklich, dass er den ganzen Tag von morgens bis abends bei seiner Arbeit sang. Die Kinder standen, wann immer sie konnten, vor seinem offenen Fenster und sahen und hörten ihm zu. Neben dem Schuster wohnte ein sehr reicher Mann. Der war so unglücklich. Tagsüber konnte er nicht schlafen, weil er den Schuster singen hörte. Nachts konnte er nicht schlafen, weil er sein Geld zählen und wieder verbergen musste.

Eines Tages lud er den Schuster zu sich ein und schenkte ihm einen Beutel voll Goldstücke. Nie in seinem Leben hatte der Schuster so viel Geld gesehen. Es war so viel, dass er Angst hatte, es aus den Augen zu lassen. Darum nahm er es mit ins Bett. Auch dort musste er immer an das Geld denken und konnte nicht einschlafen. So trug er den Beutel auf den Dachboden. Früh am Morgen holte er ihn wieder herunter, denn er hatte beschlossen, ihn im Kamin zu verstecken "Ich bringe das Geld lieber ins Hühnerhaus", dachte er etwas später. Aber damit war er auch noch nicht zufrieden. Nach einer Weile grub er ein Loch im Garten und legte den Geldbeutel hinein. Zum Arbeiten kam er nicht mehr. Und singen konnte er auch nicht mehr. Und was am schlimmsten war, die Kinder kamen ihn nicht mehr besuchen. Zuletzt war er so unglücklich und einsam, dass er den Beutel wieder ausgrub und damit zu seinem Nachbarn lief. "Bitte, nimm dein Geld zurück", sagte er. "Die Sorge darum macht mich ganz krank."

So wurde der Schuster bald wieder vergnügt und sang den ganzen Tag bei seiner Arbeit.

"Es ist ein böses Übel, das sah ich unter der Sonne: Reichtum, wohl verwahrt, wird zum Schaden dem, der ihn hat!"

(Prediger 5,12)

Nur eine Konfession

John Wesley ist der Begründer der Methodistenkirche. Eines Nachts träumte er, er wäre gestorben und auf dem Weg in die Ewigkeit. Da kam er zu einem mächtigen Portal und fragte: "ist hier der Himmel?"

"Nein, die Hölle!" bekam er zur Antwort. Er erschrak, fragte aber weiter: "Gibt es darin Leute aus der englischen Hochkirche?" -Ja, sehr – "Auch Baptisten?" – "Sehr viele!" Da dachte Wesley an seine eigene Kirche und fragte: "Gibt es hier auch Methodisten?" Wieder ertönte die Antwort: Ja, sehr viele!" Entsetzt eilte er zur Himmelspforte. Hastig stieß er hervor: "Gibt es im Himmel Methodisten?" "Nein, keinen einzigen!" – "Aber doch Lutheraner?" – "Nein, keinen!" – "Aber vielleicht Reformierte oder Baptisten?" – "Nein, keinen einzigen!" – Voller Schrecken rief er aus: Ja, was für Leute sind denn im Himmel?" – Da hörte er die Antwort: "Hier gibt es nur arme Sünder, die durch das Blut Jesu gerecht geworden sind!"

Im Himmel gibt es nur eine Konfession, das Bekenntnis zu dem einen Herrn und Heiland, der uns verlorene Menschen erlöst und gerettet hat.

"Ein Leib und ein Geist, wie ihr auch berufen seid zu einerlei Hoffnung eurer Berufung; ein Herr ein Glaube, eine Taufe; ein Gott und Vater aller der da ist über allen und durch alle und in allen!"

(Epheser 4,4-6)

Verwandlung

In Frankreich herrschte einst eine große Hungersnot. Viele Menschen starben an Hunger und Schwäche. Besonders ältere Menschen und kleine Kinder litten unter der mangelhaften Ernährung. Da begegnete eines Tages der Patron der Armenfürsorge, Vincent von Paul, auf dem Gang des Schlosses der Königin von Frankreich, Anna von Österreich. Die Königin trug eine auffällige, besonders kostbare Perlenkette. Vincent von Paul sah die leuchtenden Schätze am Hals der Königin und dachte dabei aber an seine Armen und Leidenden. "Majestät", sagte er halb im Ernst und halb im Scherz "können Sie nicht bewirken, dass sich diese herrlichen Juwelen Ihrer Halskette in Brot für die Armen verwandeln?" Die Königin sah den Patron nachdenklich an und verstand seine Worte richtig. "Ich weniger", sagte sie, "aber Sie schaffen das schon!" Dabei löste sie das kostbare Geschmeide vom Hals und gab es Vincent von Paul in die Hand. Und der schaffte die "Verwandlung" in der nächsten Stunde.

Unsere vergänglichen Reichtümer können in der Liebe verwandelt werden in unvergängliche Schätze.

"Gehe hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm, folge mir nach!"

(Markus 10,21)

Die gleiche Sonne

"Die gleiche Sonne, die das Wachs weich macht, macht den Lehm steinhart!" heißt ein Sprichwort aus Asien. Die gleiche Sonne des Glücks Gesundheit und Reichtum, Kraft und Vermögen, Wohlbefinden und Freude – macht die einen dankbar und zufrieden, offen und barmherzig, andere dagegen hart und geizig, egoistisch und gierig, verschlossen und düster. Die Sonne des Glücks lässt die einen aufblühen und reifen, die anderen verkümmern und scheitern. Es ist gar nicht so einfach, auf der Sonnenseite des Lebens menschlich und warm, dankbar und weich zu bleiben. Viel öfter werden die Menschen hart und lieblos.

Aber auch die Hitze des Leids – Unglück und Krankheit, Trauer und Enttäuschung, Sorgen und Einsamkeiten – kann beides bewirken. Einmal werden leidgeprüfte Menschen weich und offen, empfänglich und dankbar, dann wieder bitter und trotzig, hart und verschlossen. Die gleiche Glut der Leiden lässt die einen in letzte Weiten ausreifen und andere in Klage und Anklage, bitteren Vorwürfen und quälenden Fragen zerbrechen.

Auf beiden Seiten des Lebens, im Glück und im Leid, können Menschen reifen und scheitern, wachsen und verkümmern, weich oder hart werden. Es liegt wohl nicht an der Seite, sondern am Menschen, in welche Richtung er durch die Sonne geformt und verändert wird.

Die beiden Schächer am Kreuz auf dem Hügel Golgatha sind dafür ein eindrückliches Beispiel. Sie sind in genau derselben Situation: ein verpfuschtes Leben hinter sich, den Tod am Kreuz vor sich, die glühende Sonne über sich, den spottenden Pöbel unter sich, die rasenden Schmerzen in sich und den Heiland der Weit neben sich. Der eine flucht und spottet, schimpft und lästert und fährt zur Hölle. Der andere erkennt seine Schuld und bittet Jesus um Vergebung. Er bekommt von Jesus die wunderbare Zusage: "Heute noch wirst du mit mir im Paradiese sein!" Unter dem Druck der Not verschließt sich der eine, der andere reift noch im letzten Augenblick seines Lebens aus zum ewigen Leben.

Aus den Wurzeln leben

Bäume, die wir in den Himmel wachsen sehen, zeigen nur einen Teil ihrer Wirklichkeit. Es gehört zu ihnen ein ebenso wichtiger, aber unsichtbarer Teil. Dunkel und geheimnisvoll liegen die Baumwurzeln in der Erde verborgen. Aus unsichtbaren Wurzeln steigt der Baum in seiner sichtbaren Form dem Licht entgegen. Jeder lebendige Baum wächst in zwei Richtungen, hinab in die Tiefe und hinauf in die Höhe. In dieser Spannung von sichtbarer und unsichtbarer Wirklichkeit, von Tiefe und Größe, von Dunkel und Licht ereignet sich sein Leben. Die unsichtbaren Wurzeln ermöglichen den sichtbaren Stamm. Die Krone aus Ästen und Zweigen, Blättern und Früchten entspringt und entspricht dem verborgenen Geäst der Wurzeln tief in der Erde.

Jeder Mensch, der wachsen und groß werden, sich entfalten und bestehen, wirken und Frucht bringen will, braucht die verborgenen Wurzeln, das tiefe Wohnen in Gott, dem Ursprung des Lebens. Groß zu werden, ohne tief zu werden, ist lebensgefährlich. Darum ist der verborgene Umgang eines Menschen mit Gott im Gebet, das Zurückgezogensein in die Wirklichkeit des unsichtbaren Geistes Gottes, das tiefe Hineinwachsen in die Liebe Jesu notwendig zum Leben.

Darum zog sich Jesus immer wieder zum einsamen Gebet zurück. Sein Wirken nach außen wuchs aus dem Empfangen ganz tief drinnen. Sein sichtbares Leben entsprang und entsprach dem unsichtbaren Einswerden mit der Kraft und Liebe seines Vaters. Wir können nur arbeiten, wenn wir auch beten. Wir können vor Menschen nur bestehen, wenn wir vor Gott gelegen haben. Wir vermögen nur große Dinge, wenn wir in einem großen Herrn ruhen. Wir schaffen nur Neues, wenn wir uns auf den kommenden Herrn besinnen. Wir werden den Stürmen des Lebens nur trotzen, wenn wir uns mit Jesus einsmachen.

Wurzeln bedeuten für den Baum Lebensquelle und Lebenshalt zugleich. Der Glaube an Jesus, der verborgene Umgang mit Gott im Gebet, das Wohnen und Hineinwachsen in seine Worte und Gemeinde sind Lebensquelle und Haltgeber für uns. Aus diesen Wurzeln können wir leben, selbst noch im Tode.

Mach in mir deinem Geiste Raum,
dass ich dir werd ein guter Baum,
und lass mich Wurzel treiben.
Verleihe, dass zu deinem Ruhm
ich Deines Gartens schöne Blum
und Pflanze möge bleiben.

(Paul Gerhardt)

Wie ein Baum am Wasser

Menschliches Leben ist nicht einfach. Es hat nie nur eine Seite, sondern lebt von einem größeren Zusammenhang. Leben ist nur als Netz und Beziehung möglich. Fein aufeinander abgestimmte Abläufe und einander zugeordnete Funktionen ergeben unser Leben. Dafür ist der Baum ein wunderbares Bild.

"Gesegnet ist der Mensch, der sich auf den Herrn verlässt und dessen Zuversicht der Herr ist. Der ist wie ein Baum, am Wasser gepflanzt, der seine Wurzeln zum Bach hin streckt. Denn obgleich die Hitze kommt, fürchtet er sich doch nicht, sondern seine Blätter bleiben grün; und er sorgt sich nicht, wenn ein dürres Jahr kommt, sondern bringt ohne Aufhören Früchte!" (Jeremia 17,7f).

Wurzeln und Nährboden bilden einen Lebenszusammenhang. Ein Baum am Wasser kann gedeihen. Wo sind unsere Lebenswurzein zu Hause? Sind wir im Wort Gottes, in seiner Liebe tief eingewurzelt, oder leben wir in der Wüste menschlicher Irrtümer? Dass viele Lebensbäume so schnell vertrocknen, liegt nicht nur an der Hitze – die brennt auf alle Bäume hernieder -, sondern am fehlenden Wasser für die Lebenswurzeln. Auch für uns kommen dürre Jahre der Krankheit und Einsamkeit, Belastung und Not. Ein Baum am Wasser sorgt sich dann nicht. Ein Mensch an der Quelle des Lebens, eingewurzelt in Jesus Christus, seinem Wort und seiner Gemeinde, verliert dann nicht sein grünes Kleid der Hoffnung und Zuversicht.

Aus einem ganz kleinen Samenkorn kann ein riesiger Baum mit einer herrlichen Krone und wunderbaren Früchten werden, wenn er am richtigen Ort eingepflanzt ist, wenn es aus Gottes Kraft und Liebe heraus aufwächst. Es kommt alles auf den Nährboden unseres Lebens an. Einen Baum ohne guten Boden zu denken, ist absurd. Einen Menschen ohne die Liebe Jesu und seine Lebensmacht zu denken, ist unmöglich. Wer sich auf Jesus verlässt und seine ganze Lebenskraft aus der Beziehung zu Christus empfängt, wird wie ein guter Baum auch gute Früchte bringen.