So geht es nicht
Es war eine wunderbare Hochzeitsfeier. Ein strahlendes Brautpaar, fröhliche Gäste, erlesene Speisen und Getränke, wertvolle Geschenke, ausgelassenes Feiern machten ein herrliches Fest. Eine unvergessliche Hochzeitsreise schloss sich an. Auf der Rückfahrt wird die junge Frau plötzlich ernst und erklärt ihrem Mann: "Ich danke dir für alles, für deine Liebe, dafür, dass ich zu dir gehören und mit dir verbunden sein kann. Aber nun möchte ich doch lieber in meine alte Wohnung, in meinen alten Beruf, zu meinen alten Freunden. Ich möchte schon deine Frau sein, aber doch lieber für mich leben! Ich komme einmal in der Woche zu dir. Wenn ich dich brauche, rufe ich dich an. Aber sonst möchte ich allein klarkommen. Wenn ich krank bin oder Geld brauche, in Schwierigkeiten stecke oder nicht weiter weiß, melde ich mich sofort bei dir. Ich bin ja so froh, dass ich einen guten Mann habe. Aber ich möchte meinen Lebensalltag doch gern allein bestimmen. Wenn ich später einmal sterbe, möchte ich natürlich ganz in dein Haus kommen. Aber ich hoffe, dass das noch sehr lange dauert!"
Mit dem jungen Ehemann empfindet wohl jeder: So geht es nicht. Das ist doch keine Ehe! – Und doch leben viele Christen ihre Glaubensbeziehung zu Jesus genauso. Sie haben einen wunderbaren Herrn. Aber ihr Alltagsleben bestimmen sie allein. In Not und Schwierigkeiten rufen sie zu Jesus. Aber sonst gehen sie in ihren alten Gewohnheiten auf. Die Ewigkeit wollen sie selbstverständlich bei Jesus verbringen. Aber im Leben wollen sie doch lieber allein zurechtkommen. Sie tragen den Namen ihres Herrn. Aber sie leben letztlich im eigenen Namen. Darum lässt Jesus ihnen sagen: "Du hast den Namen, dass du lebst, und bist tot. So denke nun daran, wie du empfangen und gehört hast, und halte es fest und tue Buße!" (Offenbarung 3,1.3)