Zwischen Zufall und Zerfall
"Wir Menschen sind aus Zufall geboren, leben weiter aus Schwäche und sind zu feige, uns umzubringen", soll Jean-Paul Sartre gesagt haben. Am Anfang des Lebens soll der Zufall stehen, am Ende das Nichts, der Zerfall. Dazwischen liegt ein kurzes, von Angst verkrampftes, von Gier verzehrtes Leben. Zwischen Zufall und Zerfall bleibt nur die letzte Sinnlosigkeit und Leere. Das Leben bleibt von Überheblichkeit und Vermessenheit einerseits und Feigheit und Schwäche andererseits gekennzeichnet. Aus dem Nichts und in das Nichts kann das Leben selbst auch nur ein Nichts sein.
Dem ehrlichen Bekenntnis zum Nihilismus steht das überzeugende Bekenntnis von Menschen gegenüber, die für ihr Leben eine wunderbare Entdeckung gemacht haben. Menschen sind aus der Liebesabsicht Gottes geboren, reifen unter der Fürsorge Gottes zu dem großen Ziel, einmal ewig mit Gott verbunden zu sein.
"Herr du erforschest mich und kennest mich.
Ich danke dir dafür dass ich wunderbar gemacht bin.
Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war
und alle Tage waren in dein Buch geschrieben,
die noch werden sollten und von denen keiner da war.
Am Ende bin ich noch immer bei dir!"
(aus Psalm 139)