Frei und doch geborgen

Wenn Menschenhände nach uns greifen, erleben wir oft zwei Extreme. Entweder die Hände schließen sich zu fest und zerdrücken uns. Oder sie öffnen sich viel zu weit, und wir fallen heraus. Wie viele Menschen sind gewaltsam unterdrückt und innerlich abhängig, oder andere sich selbst überlassen und in den Dreck des Lebens gefallen.

Die Hände Jesu schließen sich so sorgsam um unser Leben, dass es festgehalten, aber nicht zerdrückt wird, dass es sich entfalten, aber nicht herausfallen kann. Jesus hält mit seinen liebenden Händen die Spannung von Weite und Wärme, Freiheit und Geborgenheit, Entfaltung und Bewahrung aus. Unter den Händen Jesu darf sich unser Leben zu jener letzten Berufung entfalten, die Gott in uns hineingelegt hat, ein Ort des Lebens zu werden. In seinen Händen bleibt uns ein Lebensraum der Freiheit und Geborgenheit, der Weite und Wärme. Dort sind wir festgehalten und losgemacht, geborgen und gebraucht, bewahrt und bewährt.

Jesus spricht: "Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie, und sie folgen mir; und ich gebe ihnen das ewige Leben, und sie werden nimmermehr umkommen, und niemand wird sie aus meiner Hand reißen!"

(Johannes 10,27f)