Vom Sinn der Arbeit

Drei Bauarbeiter sind dabei, Steine zu schleppen, als ein Vorübergehender sie anspricht. Er fragt den ersten Arbeiter: "Was tun Sie da?" "Ich trage Steine!" brummt der und sieht dabei nicht einmal auf. Was machen Sie?" fragt er den zweiten Arbeiter. Seufzend antwortet der: "Ich muss Geld verdienen, um meine große Familie ernähren zu können!" Schließlich wird auch der dritte Arbeiter gefragt: "Und was tun Sie?" Der blickt auf den Fragenden, dann auf das Bauwerk und sagt leise: "Ich baue mit an einem Krankenhaus!"

Es ist die gleiche Arbeit, aber es sind ganz verschiedene Motive. Alle menschliche Arbeit sollte auch eine lebendige Beziehung zum Menschen haben. Sie ist ein soziales Werk. Und alle menschliche Arbeit sollte eine lebendige Beziehung zu Gott haben. Sie ist ein geistliches Werk, ein Stück Gottesdienst. Wenn unsere Arbeit die soziale und geistliche Dimension verliert, verliert sie ihren Sinn. Wir werden sie dann entweder überschätzen und mit dem Leben gleichsetzen oder sie verteufeln und als Last empfinden.

Arbeit ist nicht das Leben, und Leben ist nicht Arbeit. Arbeit ist ein gutes Lebensmittel, aber nicht die Lebensmitte. Arbeit gehört in unseren Lebenskreis, aber sie ist nicht der Mittelpunkt. So gesehen, können wir die Arbeit dankbar tun, um sie eines Tages ebenso dankbar aus der Hand zu legen.

"Alles, was ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus und danket Gott, dem Vater durch ihn!"

(Kolosser 3,17)