Achtung Lebensgefahr!!

In der Nähe der Pillauer Mole befand sich am Strand eine Warntafel: "Baden ist an dieser Stelle mit Lebensgefahr verbunden!" Entlang der Samlandküste gibt es gefährliche Meeresströmungen. Man nennt sie "Sucht". Seeleute und Fischer kennen diese "Sucht" und fahren an bestimmten Tagen und bei bestimmten Winden nicht aus. Im Becken der Pillauer Mole war diese "Sucht" am gefährlichsten. Und darum stand dort die Warntafel.

An einem schönen Sommertag kommen mit vielen Ausflüglern auch zwei Mädchen aus Königsberg an den Strand. Sie sehen die Warntafel und lachen. Sie sind beide geübte Rettungsschwimmerinnen und weit gefahren, um baden zu können. Keineswegs wollen sie auf das Vergnügen verzichten. Juchzend springen sie ins Wasser und genießen die Erfrischung. Weit schwimmen sie hinaus. Da, ein starker Sog und Hilferufe. Rettungsmannschaften sind weit weg, da hier doch das Baden verboten ist. So finden beide Mädchen den Tod. Sie waren in die gefährliche "Sucht" geraten und bezahlten ihren jugendlichen Leichtsinn mit ihrem Leben.

Gott hat in unserem Leben auch hier und dort seine Warntafeln aufgerichtet, um uns vor tödlichen Gefahren zu bewahren. Aber wie oft schlagen wir Gottes Warnungen in den Wind, stürzen uns in das Abenteuer und geraten in eine lebensgefährliche "Sucht"! Lassen wir uns von Gottes Liebe warnen, bevor wir ohne ihn unser Leben verlieren.

"Das ist mein Schatz, dass ich mich an deine Befehle halte!"

(Psalm 119,56)