Reich, ohne es zu wissen

In einem kleinen Dorf wohnt eine ältere, arme Frau. Ihr Sohn ist vor Jahren nach Amerika ausgewandert. Regelmäßig schreibt er ihr. Eines Tages erhält die Frau Besuch vom Lehrer im Dorf . Sie zeigt ihm freudig die Briefe des Sohnes und auch die hübschen "Bildchen", die der Sohn seinen Briefen beigelegt hat. Es sind zwar immer die gleichen Bilder, die der Sohn geschickt hat, aber die alte Frau freut sich daran. "Frau", sagt der Lehrer," das ist doch Geld. Das sind amerikanische Dollarnoten. Sie sind reich und wissen es gar nicht!"

Wir mögen vielleicht lächeln über die Unwissenheit der Frau. Aber sind wir nicht auch oft so mit den Schätzen Gottes in seinem Wort umgegangen? Immer die gleichen hübschen Geschichten. Immer die gleichen netten Worte. Und wir merken gar nicht, dass sie voller Reichtum und Leben, voller Freude und Kraft stecken. Wir sind reich im Glauben, reich in der Hoffnung und wissen es gar nicht. Wir sind Königskinder, sind die Erben Gottes und leben wie Bettler und beklagen die Lebensnöte.

"Hat nicht Gott erwählt die Armen auf dieser Welt, dass sie am Glauben reich seien und Erben des Reichs, welches er verheißen hat denen, die ihn lieb haben?"

(Jakobus 2,5)