Das eine Mal nahm Jesus seine drei engsten Jünger mit zum Gebet auf einen hohen Berg. Dort sahen sie sein Gesicht leuchten wie die Sonne, seine Kleider hell wie das Licht, Mose und Elia erschienen und Gott selbst redete aus einer Wolke die Worte der Liebe.
Das andere Mal nahm Jesus seine drei engsten Jünger mit zum Gebet in die dunkle Nacht. Dort sahen sie sein Gesicht voller Todesangst und seinen Schweiß wie große Tropfen Blut auf die Erde fallen, ein Engel erschien, um Jesus zu stärken, und die Jünger schliefen vor lauter Traurigkeit.
Das Gebet führt uns auf den Gipfel der Erleuchtung, wo alles sonnenklar und herrlich ist, und in die Nacht des Elends, wo das Grauen des Todes, die Ängste des Leidens und die Einsamkeit der Schuld uns Blut und Wasser schwitzen lassen. Erhebende Schönheit seiner Verklärung und erniedrigende Entstellung seines Leidens sind bei Jesus ganz nah beieinander. Aber irgendwann wird es nur noch Herrlichkeit und Klarheit und Freude und Jubel geben.
Sind wir aber Kinder, so sind wir auch Erben, nämlich Gottes Erben und Miterben Christi, wenn wir denn mit ihm leiden, damit wir auch mit zur Herrlichkeit erhoben werden.
Römer 8,17