Wohnungen dienen nicht nur dem Unterschlupf und Schutz vor Kälte, Unwetter und Nacht, sie sind Lebensräume, in denen der Mensch Geborgenheit, Liebe und Sinn erfährt. Kleidung soll den Leib nicht nur notdürftig bedecken, sondern das zieren und schmücken, was Gott mit Liebe und Phantasie so schön gemacht hat.
Essen und Trinken dienen nicht allein dem Zweck, am Leben und bei Gesundheit zu bleiben, sondern auch der geistigen Entfaltung und Freude am Leben.
Erholung, Schlaf und Ruhe sollen nicht nur die Arbeitskraft wiederherstellen, sondern sie gewähren die von Gott zugedachte Freiheit und Freude.
Spielen und Träumen sind die deutlichsten Kennzeichen dafür, dass Menschen über reine Zweckbestimmung hinaus leben sollen. Spielräume sind keine überflüssigen, sondern wunderbare Lebensräume. Geschlechtlichkeit ist nicht nur Mittel zur Fortpflanzung und Arterhaltung, sondern hat innerhalb einer Ehe einen Wert in sich. Aus der Liebe von Frau und Mann werden nicht nur Kinder, sondern auch Freude und Erfahrungen, Sinn und Erfüllungen geboren. Auch dort, wo der Leib in harter Arbeit gefordert ist, dient er nicht nur der Beschaffung des Lebensunterhaltes, sondern auch der Befriedigung und Erfüllung.
Selbst in der Brüchigkeit des Leibes, etwa im Altern und Kranksein, Leiden und Sterben wird noch die Spannung zum Geistigen deutlich. Wenn der äußere Mensch verfällt und weniger wird, könnte der geistige und geistliche Mensch daraus hervorleuchten. Dann würde auch noch das Leiden am Leib zur Hoffnung auf einen neuen Leib, der nicht mehr weinen, leiden, brechen und sterben muss.

Herr, wie sind deine Werke so groß und viel! Du hast sie alle weise geordnet, und die Erde ist voll deiner Güter.
Psalm 104,24