Wir müssen mithalten, wenn sich alles weiter entwickelt. Im Beruf darf man den Anschluss nicht verpassen. In der Erziehung und Beziehung verändern sich innere Einsichten und äußere Umstände. Wir müssen mithalten, um dran zu bleiben. Sonst sind wir übermorgen von vorgestern.
Wir müssen innehalten, wenn sich alles immer schneller dreht und das Rotieren, Hasten und Jagen uns ganz schwindlig und konfus macht. Wir brauchen Besinnung auf das Wesentliche, Ruhepunkte für eine Neuorientierung, Stille vor Gott, Zeit zum Nachdenken und Mut, Prioritäten zu setzen.
Wer immer nur mithalten will, wird eines Tages vor lauter Erschöpfung ganz zurückbleiben. Wer immer nur innehalten will, wird irgendwann an Bequemlichkeit eingehen.
Aber die Frage, wo wir wirklich mithalten müssen, lässt sich am besten im Innehalten, in der Stille vor Gott und im ruhigen Gespräch beantworten. Nur wenn wir in Augenhöhe mit Gott und unserem Nächsten bleiben, werden wir auch auf der Höhe der Zeit und Entwicklung sein können.

Ich bedenke meine Wege und lenke meine Füße zu deinen Mahnungen. Ich eile und säume nicht, zu halten deine Gebote.
Psalm 119,59f