Es ist immer das alte Lied von Drohung und Einschüchterung, von Gewalt und Gegengewalt, von Mord und Rache.
Lamech, der Nachkomme Kains, singt dieses alte Lied seinen Frauen vor, um sie zu beeindrucken: "Und Lamech sprach zu seinen Frauen: Ada und Zilla, höret meine Rede, ihr Frauen Lamechs, merkt auf, was ich sage: Einen Mann erschlug ich für meine Wunde und einen Jüngling für meine Beule. Kain soll siebenmal gerächt werden, aber Lamech siebenundsiebzigmal." (1.Mose 4,23f)
Jesus hat diesem alten Lied ein ganz neues entgegengesetzt, das Lied von der Vergebung und Versöhnung, von Nächstenliebe und Feindesliebe: "Da trat Petrus zu ihm und fragte: Herr, wie oft muss ich denn meinem Bruder, der an mir sündigt, vergeben? Genügt es siebenmal? Jesus sprach zu ihm: Ich sage dir: nicht siebenmal, sondern siebzigmal siebenmal!" (Matthäus 18,21f)
Und Jesus hat das neue Lied nicht vorgetragen, sondern vorgelebt und wollte damit nicht andere einschüchtern, sondern zum Nachleben ermutigen.
Seid barmherzig, wie auch euer Vater barmherzig ist.
Lukas 6,36