Schleiermacher war als junger Theologe Hauslehrer bei einem reichen, aber knauserigen Grafen in Ostpreußen. Zu seinen Aufgaben gehörten auch die Gottesdienste in der kleinen Dorfkirche.
Eines Tages suchte ihn die Gräfin auf, um mit ihm wegen des bevorstehenden Festes etwas zu besprechen. Auf dem Tischchen stand eine kleine Schale mit allerlei Münzen und einem großen Knopf darauf. Die Gräfin schaute immer auf die Schale und meinte schließlich: "Der Knopf sieht genau so aus wie der Knopf, den mein Mann von seinem Wintermantel verloren hat und den ich seit einigen Tagen vermisse."
Schleiermacher antwortete höflich: "Sie können ihn gern mitnehmen. Mir gehört er nicht. Er lag am Sonntag in der Kollekte!"
Wer da kärglich sät, der wird auch kärglich ernten; und wer da sät im Segen, der wird auch ernten im Segen.
2.Korinther 9,6