In der "Ahldischen Chronik" meines Heimatortes findet sich folgende grausame Geschichte:
"Anno 1744 begab sich allhier dieser traurige Kasus. Als nämlich an einem Sonntag der Bauer Ebeling und seine Frau in Ahlden zur Kirche gegangen sind, lassen sie die Magd bei dem einjährigen Kind allein zu Hause. Die Magd gibt dem Kind ein leckeres Butterbrot und setzt es vor die Haustür auf die oberste Stufe. Sie geht darauf in den Schweinestall um auszumisten und lässt die große Sau aus dem Stall. Diese kommt von ohngefähr zu dem Kind und schnappt nach dem Butterbrot. Weil die Sau dabei den Arm des Kindes mit erwischt und dieser ihr offensichtlich noch besser schmeckt, frisst sie das zarte Kind mit Haut und Haaren auf. Als die Eltern aus der Kirche zurückkommen, haben sie von ihrem Kind nichts weiter als die Hirnschale und einige Knochen gefunden." Hätte die Magd besser aufpassen müssen? Hätte Gott nicht, wo doch die Eltern bei ihm zu Besuch waren, das verhindern können? Oder hätte man die Sau nicht rauslassen dürfen?

Warum verbirgst du dein Antlitz, vergissest unser Elend und unsere Drangsal? Denn unsere Seele ist gebeugt zum Staube, unser Leib liegt am Boden. Mache dich auf: hilf uns und erlöse uns um deiner Güte willen!
Psalm 44,25ff