Das ewige Leben ist das Größte, aber warum soll das irdische Leben gering sein? Es ist von Gott! Die ewigen Freuden werden unbeschreiblich sein, aber warum sollen die irdischen Freuden, die wir beschreiben können, nichts sein? Sie sind von Gott!
Der neue Leib wird einmal vollkommen sein, aber auch der irdische Leib mit all seinen Gebrechen ist ein Wunder Gottes!
Die ewige Herrlichkeit ist die Krönung, aber warum sollen die vergänglichen Schönheiten nicht dankbar genossen werden? Sie sind von Gott!
Die göttliche Liebe wird einmal alles überstrahlen und jede Sonne überflüssig machen, aber warum sollen wir uns an der menschlichen Liebe und der täglichen Sonne nicht freuen? Sie sind von Gott!
Das Leben bei Gott nach dem Tod ist das Ziel, das Leben mit Gott vor dem Tod ist der Weg, und beides ist von Gott!

Ihn habt ihr nicht gesehen und habt ihn doch lieb; und nun glaubt ihr an ihn, obwohl ihr ihn nicht seht; ihr werdet euch aber freuen mit unaussprechlicher und herrlicher Freude, wenn ihr das Ziel eures Glaubens erlangt, nämlich der Seelen Seligkeit.
1.Petrus 1,8f

"Wahres Leben ist
ein Atem der Seele in Gottes Gegenwart,
ein Lauschen des Herzens auf die Klänge der Ewigkeit,
ein Werden und Wachsen aus Gottes Wort,
ein starkes Vertrauen auf das gütige Regiment über uns,
eine Armut, die aus Gottes Reichtum schöpft,
ein Nehmen, das immer zum Geben wird,
eine Bewegung, die zugleich tiefe Stille ist,
und eine Stille, aus der unaufhörlich Bewegung fließt.
(Friedrich von Bodelschwingh)

Denn bei dir ist die Quelle des Lebens, und in deinem Licht sehen wir das Licht.
Psalm 36,10

Gottes Wirken, seine Macht und Souveränität schließen das Handeln des Menschen nicht aus, sondern wunderbar ein. Darum sind wir einerseits für alles, was wir innerhalb des Machtrahmens Gottes tun, voll verantwortlich. Andererseits sind wir aber auch mit möglicherweise falschem Handeln in den Barmherzigkeitsrahmen eingeschlossen und in Gottes Vergebung bestens aufgehoben und untergebracht.

Alle haben gesündigt und die Herrlichkeit verloren, die Gott ihnen zugedacht hatte, und werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.
Römer 3,23f

"Gott segne dich, wenn du des Morgens aufstehst,
noch bevor es dir gelingt, dich über den Tag zu ärgern
oder dich vor ihm zu fürchten.
Gott segne dich mitten im Trubel des Alltags,
wenn du gar nicht dazu kommst, an ihn zu denken.
Gott segne dich, wenn dir etwas Schweres widerfährt,
noch bevor es sich in deinem Herzen festsetzen kann.
Gott segne dich am Abend, indem er die Schatten des Tages von dir nimmt,
noch bevor sie sich in deine Träume einschleichen.
Gott segne sich, wo du gerade gehst und stehst,
lachst oder weinst, glänzt oder versagst.
Gott segne dich in allem, was du tust und lässt!‘
(Ruth Rau)

Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn!
1.Mose 32,27

Viele Menschen wollen ein außerordentliches Leben. Nur wenige Menschen schaffen ein ordentliches!

Herr, wenn ich an deine ewigen Ordnungen denke, so werde ich getröstet … Ich weiche nicht von deinen Ordnungen, denn du lehrest mich … Die Ordnungen deiner Gerechtigkeit will ich bewahren.
Psalm 119,52.102.106

"Kein Gedanke wird ihn fassen,
keine Ekstase ihn erreichen,
kein Tiefsinn ihn ergründen,
keine Ausdauer ihn erkämpfen.
Wer sich liebend beugt, wird ihm begegnen.
Denn Gott ist Liebe zu den geringen Dingen,
den geringen Menschen. Er ist hiebe zu mir."

(Jörg Zink)

Und wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die Gott zu uns hat. Gott ist die Liebe; und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.
(1. Johannes 4,16)

Ägidius, einen Gefährten des heiligen Franz von Assisi, bat eines Tages ein Mann, für ihn zu beten. "Bete du selbst!", antwortete Ägidius. Doch der Mann meinte: "Ich bin doch nur ein armer Sünder und weit von Gott entfernt, du aber bist Gottes Freund und findest ihn für dich und andere." Ägidius antwortete: "Wenn alle Straßen Perugias voll Gold wären, und es ginge ein Ruf durch die Stadt, dass alle davon haben könnten, würdest du einen Boten schicken, der es für dich holen sollte?" – "Nein, im Gegenteil, ich würde selbst gehen!" Darauf Ägidius: "So ist es bei Gott. Alle Welt ist voll von ihm, und alle Menschen können ihn finden. Geh also selbst und schick nicht einen anderen!" Gott ist wie ein Goldschatz für jeden zu finden, auch wenn sein Glanz von mancher Staubschicht der alltäglichen Sorgen und menschlichen Schwächen bedeckt ist. Und unser Gebet ist der Zugang, den Gott für uns alle offen hält, und der uns den Schatz auch finden lässt.

Und es soll geschehen: wer den Namen des Herrn anrufen wird, der soll gerettet werden.
Apostelgeschichte 2,21

"Fürwahr, du kannst nicht zu viel in der Bibel lesen;
und was du liest, kannst du nicht gut genug lesen;
und was du liest, kannst du nicht gut genug verstehen.
Was du gut verstehst, kannst du nicht gut genug lehren;
Und was du gut lehrst, kannst du nicht gut genug leben.
Das heißt, wir sind immer am Lernen, am Wiederholen
und Üben dessen, was wir durch Gottes Wort erfahren."
(Martin Luther)

Darum, meine Lieben, seid fest, unerschütterlich und nehmt immer zu in dem Werk des Herrn, weil ihr wisst, dass eure Arbeit nicht vergeblich ist in dem Herrn.
1.Korinther 15,58

Ich lege mein Leben ganz in Gottes Hand und werde mit meinen Händen tun, was dem Leben dienlich und mir möglich ist.
Ich lege meine liebsten Menschen ganz in Gottes Hand und werde sie mit meinen Händen tragen, halten, leiten und behandeln, so gut ich es kann.
Ich lege meine Arbeit ganz in Gottes Hand und werde mit meinen Händen alles tun, dass sie gelingt.
Ich lege meine Reise ganz in Gottes Hand und werde mit meinen Händen das Lenkrad so umsichtig und vernünftig wie möglich halten.

Und der Herr, unser Gott, sei uns freundlich und fördere das Werk unsrer Hände bei uns. Ja, das Werk unsrer Hände wollest du fördern!
Psalm 90,17

"Ich möchte Sie, so gut ich es kann, bitten, Geduld zu haben gegen alles Ungelöste in Ihrem Herzen. Forschen Sie jetzt nicht nach den Antworten, die Ihnen nicht gegeben werden können. Leben Sie jetzt die Fragen. Vielleicht leben Sie dann allmählich, ohne es zu merken, eines fernen Tages in die Antworten hinein." (Rainer Maria Rilke)

Wenn ich nur dich habe, so frage ich nichts nach Himmel und Erde.
Psalm 73,25