Jesus war kein Übermensch, sondern ein Mitmensch

Jesus war kein Übermensch, sondern ein Mitmensch.
Er war ganz mit Gott und ganz mit uns. Sein Leben war echtes Mitfreuen und Mitleiden, Mitlieben und Mittragen, Mitdenken und Mitfühlen, Mitwissen und Mitwirken.
Gott ist in Jesus wirklich mit uns und geht den untersten Weg. Darum hat ihn auch Gott erhöht und ihm einen Namen über alle Namen gegeben.

Er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz. Darum hat ihn auch Gott erhöht und hat ihm den Namen gegeben, der über alle Namen ist.
Philipper 2,8f


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Manchmal denkt man, Gott müsste

„Manchmal denkt man, Gott müsste einem in all den Widerständen des Lebens ein sichtbares Zeichen geben, das einem hilft. Aber dies ist eben sein Zeichen: dass er einen durchhalten und es wagen und dulden lässt!“ (Jochen Klepper)

Spricht Jesus zu ihm: Weil du mich gesehen hast, Thomas, darum glaubst du. Selig sind, die nicht sehen und doch glauben!
Johannes 20,29


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Adam, wo bist du?

„Adam, wo bist du?“, war die erste Frage Gottes an den Menschen. Und Gott machte den nackten, bloßgestellten Menschen Kleider. Er nahm sie in Schutz, trotz ihrer Sünde.
„Kain, wo ist dein Bruder Abel?“, war die zweite Frage Gottes an den Menschen. Und Gott machte ein Zeichen an Kain, ein Zeichen des Erbarmens. Er nahm ihn in Schutz, trotz seiner Schuld.

Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot wie Scharlach ist, soll sie doch wie Wolle werden.
Jesaja 1,18


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

So bedeutet das Alter nicht den fünften Akt einer Tragödie

„So bedeutet das Alter nicht den fünften Akt einer Tragödie, nach dem der Vorhang fällt, die Lichter auslöschen und alles zu Ende ist.
Das Alter gleicht vielmehr den letzten Takten einer Ouvertüre: in wenigen Augenblicken wird der Vorhang aufgehen, es wird hell auf der Bühne, und das Eigentliche beginnt!“ (Theodor Bovet)

Denn der Sünde Sold ist der Tod; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.
Römer 6,23


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Es ist kein Punkt, an dem Gott nicht wäre

Es ist kein Punkt, an dem Gott nicht wäre: im Licht der Schönheit und in der Finsternis des Elends, in der Erfahrung des Lebendigen und im Erleiden des Todes.
Es ist keine Kraft, in der Gott nicht wirkte, ob sie für uns wirkt oder gegen uns, ob sie uns trägt oder niederwirft. Keine Erkenntnis lohnt die Mühe, die nicht am Ende weiterführt zu einer Erkenntnis Gottes.

Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir.
Psalm 139,5


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

In einer Kirche in Spanien gibt es ein besonderes Kreuz

In einer Kirche in Spanien gibt es ein besonderes Kreuz, denn der rechte Arm Jesu neigt sich zu dem Betrachter herab. Und dazu wird folgende Geschichte erzählt: Ein Mann beichtete in der Kirche seine Sünden, bereute sie aufrichtig, wurde aber immer wieder rückfällig. Eines Tages war die Geduld des Priesters am Ende und er versagte dem reuigen Sünder die Vergebung. Da aber habe sich die rechte Hand des Gekreuzigten vom Nagel gelöst, den Mann vergebend gesegnet und zu dem Priester gesagt: „Du bist nicht für ihn in den Tod gegangen!“

Der dir alle deine Sünde vergibt und heilet alle deine Gebrechen, der dein Leben vom Verderben erlöst, der dich krönet mit Gnade und Barmherzigkeit.
Psalm 103,3f


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Eine alte Klosterlegende erzählt

Eine alte Klosterlegende erzählt, dass jedes Mal, wenn einer der Mönche sterben würde, er am Abend vorher auf seinem Platz im Chorgestühl eine weiße Rose fand. So konnte sich der Klosterbruder noch vorbereiten, sich von allem Irdischen lösen und seinen Frieden mit Gott und seinen Mitbrüdern festmachen. Eines Abends fand ein Mönch die weiße Rose auf seinem Platz und ängstlich erschrocken legte er sie schnell auf den Sitz seines Nachbarn. Der erschrak auch, aber nahm die Rose unter sein Gewand und mit in seine Zelle.
Er starb am Tag darauf und alle seine Klosterbrüder umgaben ihn mit ihrer Liebe und tröstlichem Zuspruch. Der eine Mönch aber blieb einsam und traurig. Der Friede unter den Brüdern war zerstört. Und nie wieder zeigte sich eine weiße Rose.

Das ist gewisslich wahr: Sterben wir mit, so werden wir mit leben; dulden wir, so werden wir mit herrschen; verleugnen wir, so wird er uns auch verleugnen; sind wir untreu, so bleibt er doch treu; denn er kann sich selbst nicht verleugnen.
2.Timotheus 2,11ff


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Erleuchte die Finsternis meines Herzens!

„Erleuchte die Finsternis meines Herzens!
Gib mir echten Glauben, sichere Hoffnung,
vollkommene Liebe, Sinn und Erkenntnis,
damit ich deinen heiligen und wahren Auftrag erfülle, Herr!“
(Franz von Assisi)

Denn Gott, der sprach: Licht soll aus der Finsternis hervorleuchten, der hat einen hellen Schein in unsre Herzen gegeben, dass durch uns entstünde die Erleuchtung zur Erkenntnis der Herrlichkeit Gottes in dem Angesicht Jesu Christi.
2.Korinther 4,6


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Der griechischen Sage nach hatte Augias, der König von Elis, einen Rinderstall

Der griechischen Sage nach hatte Augias, der König von Elis, einen Rinderstall mit dreitausend Rindern. Seit dreißig Jahren war der Stall nicht mehr ausgemistet worden und stank zum Himmel. Niemand wagte sich an die schier unlösbare Aufgabe des Ausmistens heran.
Herakles, der Sohn des Zeus, vollbrachte diese Riesenarbeit an nur einem einzigen Tag, indem er zwei Öffnungen in die Stallmauern riss und den nahen Fluss hindurchlenkte, der den ganzen Mist hinwegspülte.
Seit der Antike benutzt man die Redensart „einen Augiasstall reinigen“ für die Beseitigung einer Riesenschlamperei.

Lasst euch nicht irreführen! Weder Unzüchtige noch Götzendiener, Ehebrecher, Lustknaben, Knabenschänder, Diebe, Geizige, Trunkenbolde, Lästerer oder Räuber werden das Reich Gottes ererben. Und solche sind einige von euch gewesen. Aber ihr seid rein gewaschen, ihr seid geheiligt, ihr seid gerecht geworden durch den Namen des Herrn Jesus Christus und durch den Geist unseres Gottes.
1.Korinther 6,9ff


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6

Die Jüdin Etty Hillesum schrieb angesichts ihres Todes im Vernichtungslager

Die Jüdin Etty Hillesum schrieb angesichts ihres Todes im Vernichtungslager: „Ich verspreche dir etwas, Gott, nur eine Kleinigkeit. Ich will meine Sorge um die Zukunft nicht als beschwerende Gewichte an den jeweiligen Tag hängen.
Jeder Tag ist für sich selbst genug. Ich will dir helfen, Gott, dass du mich nicht verlässt, aber ich kann mich von vornherein für nichts verbürgen. Nur dies eine wird mir immer deutlicher, dass du uns nicht helfen kannst, sondern dass wir dir helfen müssen. Es ist das einzige, auf das es ankommt: Ein Stück von dir selbst in uns zu retten, Gott, und vielleicht können wir dir mithelfen, dich in den gequälten Herzen der anderen Menschen auferstehen zu lassen …
Fast mit jedem Herzschlag wird mir klarer, dass wir dir helfen müssen und deinen Wohnsitz in unserem Inneren bis zum Letzten verteidigen müssen.“

Wenn mir gleich Leib und Seele verschmachtet, so bist du doch, Gott, allezeit meines Herzens Trost und mein Teil.
Psalm 73,26


Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6