"Nur weil Jesus nicht von Menschen abhängig war, sondern ausschließlich von Gott, konnte er den Menschen so nahe sein, konnte er so um sie besorgt sein, so direkt konfrontierend, so heilsam, so fürsorglich. Er hatte mit den Menschen um ihrer selbst willen zu tun, nicht um seine eigenen Bedürfnisse zu befriedigen."
(Henri Nouwen)

Und Jesus sah ihn an und gewann ihn lieb und sprach zu ihm: Eines fehlt dir. Geh hin, verkaufe alles, was du hast, und gib’s den Armen, so wirst du einen Schatz im Himmel haben, und komm und folge mir nach!
Er aber wurde unmutig über das Wort und ging traurig davon; denn er hatte viele Güter.
(Markus 10,21F)

Immer, wenn ich Menschen oder Erlebnisse, Erfolge oder Erfahrungen zu meinem Gott und zur Quelle meiner Lebensfreude mache, verstärkt sich nur der Kummer und Schmerz. Wenn ich von anderen oder anderem erwarte, was nur Gott tun und geben kann, werde ich enttäuscht.

Es ist gut, auf den Herrn vertrauen und sich nicht verlassen auf Menschen.
Psalm 118,8

"Gell, ich bin arg dumm?", fragte das behinderte Mädchen seine Pflegerin. "Nein", antwortete die Schwester lächelnd, nahm das Mädchen in den Arm und drückte es ganz zart und herzlich, "du hast alles, was ein Mensch braucht, um Gott Freude zu machen, und alles, damit wir dich so richtig gern haben!"

Seht zu, dass ihr nicht einen von diesen Kleinen verachtet. Denn ich sage euch: Ihre Engel im Himmel sehen allezeit das Angesicht meines Vaters im Himmel.
Matthäus 18,10

Eine alte chinesische Legende erzählt von einem Kaiser, der auszog, das Land seiner Feinde zu erobern und die feindlichen Nachbarn zu vernichten. Einige Zeit darauf sah man ihn zusammen mit seinen Feinden in ihrem Land beim gemeinsamen Essen, Spielen und Scherzen. "Wolltest du nicht deine Feinde vernichten?", fragte man ihn. "Ich habe sie doch vernichtet. denn ich machte sie zu meinen Freunden!"

Ich aber sage euch: Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel. Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Matthäus 5,44f

Der Pfarrer ging eines Tages in seine kleine Dorfkirche und sah dort einen einfachen Bauern in der Bank knien. Viele Menschen kamen tagsüber für einen kleinen Moment in die Kirche, um zu beten und vor Gott einzuhalten im hastigen Geschäft des Alltags. Als der Pfarrer nach über einer Stunde wiederkam und der Bauer dort noch immer kniete, fragte er ihn, was er so lange mit Gott zu reden habe.
"Eigentlich gar nichts," sagte der Bauer, deutete auf den Gekreuzigten und meinte: "Ich schaue ihn einfach an, und er schaut mich an!"

Selig sind, die reinen Herzens sind; denn sie werden Gott schauen.
Matthäus 5,8

"So ist die Welt in der Tat ein Labyrinth voller Irrungen, voll vergeblicher Mühe und voller Enttäuschungen, denn wir kennen das Nötige nicht, weil wir unsere Mühe auf die Erreichung des Unnötigen verwenden. Gott ruft uns in unserer Beschäftigung mit den vielerlei Dingen zur Besinnung auf das Wenige, was nötig ist, und zur Begegnung mit dem Einen, der gekommen ist, damit wir das Leben und volle Genüge haben!" (Johann Amos Comenius)

Maria setzte sich dem Herrn zu Füßen und hörte seiner Rede zu. Marta aber machte sich viel zu schaffen, ihm zu dienen.
Und sie trat hinzu und sprach: Herr, fragst du nicht danach, dass mich meine Schwester lässt allein dienen? Sage ihr doch, dass sie mir helfen soll!
Der Herr aber antwortete und sprach zu ihr: Marta, Marta, du hast viel Sorge und Mühe. Eins aber ist not. Maria hat das gute Teil erwählt; das soll nicht von ihr genommen werden.
Lukas 10,39-42

Ganz verwirrt und tief besorgt kommt eine Frau zu ihrem Pfarrer, weil sich ihr Mann von einer Brücke gestürzt und sich so das Leben genommen hat. "Wird er nun ewig verloren sein?", war ihre Frage. Der Pfarrer sagte ihr ganz ruhig: "Die Zeit vom Absprung bis zum Tod reicht ganz sicher für einen letzten Schrei nach Erbarmen, und sie reicht Gott auch für seinen vergebenden Zuspruch. So wird er wohl direkt in das Erbarmen Gottes gefallen sein!"

Und er sprach: Jesus, gedenke an mich, wenn du in dein Reich kommst! Und Jesus sprach zu ihm: Wahrlich, ich sage dir: Heute wirst du mit mir im Paradies sein.
Lukas 23,42f

Jeden Abend, an dem wir einen Tag bedenken und an Gott zurückgeben, üben wir das Abschiednehmen ein. Und wenn wir uns zum Einschlafen loslassen, lernen wir ein ganz klein wenig das Sterben. Aber wir tun es in der Hoffnung, am Morgen für einen neuen Tag zu erwachen. Und so sollte das Sterben einüben darin bestehen, jeden Tag neu in dem Wissen zu leben, dass wir Gottes Kinder sind, dessen Liebe den Tod längst überwunden hat.

Denn das ist der Wille meines Vaters, dass, wer den Sohn sieht und glaubt an ihn, das ewige Leben habe; und ich werde ihn auferwecken am Jüngsten Tage.
Johannes 6,40

"Der Winter ist ein rechter Mann, kernfest und auf die Dauer …"
Das weiß nicht nur Matthias Claudius, sondern jedermann.
Väterchen Frost hat alles im Griff. Auf dem Acker wächst nichts. Im Garten blüht nichts. Nirgends reift eine Frucht. In der Eiszeit wächst die Sehnsucht nach dem Sommer. Aber wann kommt diese Jahreszeit?
Einer könnte auf den irren Gedanken kommen und alle Wälder abholzen. Ein riesiges Feuer muss doch den Schnee schmelzen lassen. Aber unser Holz bringt den Sommer nicht.
Ein anderer könnte die spinnige Idee haben und alles Öl abfackeln. Eine riesige Flamme muss doch den Reif auftauen lassen. Aber unser Öl bringt den Sommer nicht.
Ein dritter könnte dem Wahnsinn verfallen und alles Salz verstreuen. Eine riesige Menge muss doch das Eis brechen. Aber unser Salz bringt den Sommer nicht. All unsere Bemühungen bringen nichts. Nur gegen laue Winde hat der Winter keine Chance. Frühjahrsstürme lehren ihn das Fürchten. Tauwetter lässt den Sommer ahnen. Und wenn der Reif auf unserer Gemeinschaft liegt und nichts wächst, und wenn der Frost in unsere Gemeinde dringt und nichts blüht, und wenn die Kälte in unserer Kirche herrscht und keine Frucht zu sehen ist, dann dürfen wir nicht irgendwelchen Gedanken oder Ideen trauen, sondern müssen wieder ganz neu der Bibel vertrauen. Das Wort Gottes ist der laue Wind, der den Schnee schmelzen lässt. Der Heilige Geist ist der Frühjahrssturm, der den "Sommer seiner Gnad" heraufziehen lässt. Gott selbst wird mit seinem Wort für das Tauwetter sorgen. (Konrad Eißler)

Er sendet sein Wort, da schmilzt der Schnee. Er lässt seinen Wind wehen, da taut es.
Psalm 147,18

Ausschreibung Förderpreis InTakt 2019

Die miriam-stiftung vergibt im Jahr 2019 zum fünfzehnten Mal den Förderpreis InTakt. Ausgezeichnet werden in diesem Jahr Ensembles, in denen Menschen mit und ohne Behinderung gemeinsam musikalisch tätig sind und eine oder mehrere der anderen künstlerischen Ausdrucksformen wie Bewegung, Bild, Szene o.ä. in ihre kreative Arbeit einbeziehen.

Das Ziel des Förderpreises ist es, beispielgebende Arbeit inklusiver und musikalisch-kreativer Ensembles im Kulturleben für ein größeres Publikum sichtbar zu machen und die bereichernden Beiträge inklusiver künstlerischer Aktivitäten im Kulturleben der Bundesrepublik Deutschland zu dokumentieren.

Der Förderpreis ist mit € 5.000,- dotiert. Bewerbungsschluss ist der 24. Mai 2019. Die Entscheidung der Jury wird am 21. Juni 2019 bekanntgegeben. Die Verleihung des Förderpreises findet am 19. Oktober 2019 im Dortmund Rathaus statt.

Infos: www.miriam-stiftung.de/foerderpreis/foerderpreisausschreibung.php

Verantwortlich:

miriam-stiftung: Christa + Wilhelm Sonnemann, Driverweg 9, 44225 Dortmund, Tel. 0231 719158 / 0173 2520920, info@miriam-stiftung.de