In Krakau saß einst ein Rabbiner im Gefängnis, weil man ihn für einen Staatsfeind hielt. Der Aufseher fragte den Gottesmann spöttisch: "Wenn dein Gott allwissend ist, warum fragt er dann den Adam: Wo bist du?"
Der Rabbiner antwortete: "Die Frage war anders gemeint. Adam war damals zweiundvierzig Jahre alt. Und Gott wollte also eigentlich wissen: Adam, du bist jetzt zweiundvierzig Jahre alt, doch wie steht es mit deinem Leben?" Der Aufseher wurde kreidebleich und erschrak. Er war gerade zweiundvierzig Jahre alt. (Eine jüdische Legende)

Herr, du erforschest mich und kennest mich. Ich sitze oder stehe auf: so weißt du es; du verstehst meine Gedanken von ferne. Ich gehe oder liege, so bist du um mich und siehst alle meine Wege. Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge, das du, Herr, nicht schon wüsstest.
Psalm 139,1-4

Ich möchte wie ein Fluss sein: zart an der Quelle, machtvoll im Laufe der Zeit. Ich möchte mich wie ein Fluss den Gegebenheiten anpassen und doch nie mein Ziel aus den Augen verlieren. Es geht nicht um den geraden, sondern um den richtigen Weg. Es geht nicht um meine Vorstellung, sondern um das Erreichen des Ziels. Und darin liegt die Kraft des Stromes: keine Macht kann ihn aufhalten, kein Hindernis ihn hemmen und keine Hand ihn ausschöpfen.

Kämpfe den guten Kampf des Glaubens; ergreife das ewige Leben, wozu du berufen bist und bekannt hast das gute Bekenntnis vor vielen Zeugen.
1.Timotheus 6,12

Im Dom zu Lübeck lese ich:
Ihr nennt mich Licht – so sehet mich doch.
Ihr nennt mich Weg – so folget mir doch.
Ihr nennt mich Leben – so suchet mich doch.
Ihr heißet mich schön – so liebet mich doch.
Ihr heißet mich die Liebe – so folgt doch der Bahn,
denn, wenn ihr mich liebt, habt ihr alles getan!

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

So viel Missklang in der Welt, der den Ohren wehtut. Ich versuche einen Dreiklang, der dem Leben wohl tut: hören – gehören – gehorchen! Auf Worte der Liebe hören, in der Antwort des Glaubens Jesus gehören und ihm im Alltag gehorchen. Ich höre, gehöre, gehorche Jesus, das ist ein wunderbarer Wohlklang.

Meine Schafe hören meine Stimme, und ich kenne sie und sie folgen mir.
Johannes 10,27

Wir kennen die Zukunft nicht, aber drei Einsichten lassen uns den Lebensweg mit fröhlicher Hoffnung wagen.
-Wir machen nur den nächsten, kleinen Schritt, heute, jetzt und hier.
-Wir kennen das letzte Ziel und wissen, dass wir in Liebe erwartet werden.
-Wir haben einen verlässlichen Begleiter für all die Schritte, Tage und Ereignisse bis dahin.

Siehe, ich habe dir geboten, dass du getrost und unverzagt seist. Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der Herr, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst.
Josua 1,9

Jesus ist kein Religionsstifter oder ein religiöser Held. "Er ist einfach da, er berichtet von der Wahrheit Gottes, er erzählt vom offenen Himmel, vom nahen Gott, vom Klima der Liebe, von der Geltung der Gerechtigkeit und vom Wesen des Friedens. Er hilft, wo er kann, er macht Mut, wo es wichtig ist, er schafft Klarheit, wo es darauf ankommt, er scheut kein Gespräch mit seinen Gegnern, er hat keine Berührungsängste gegenüber Krankheiten oder Hass, er scheut nicht die Nähe der stadtbekannten Sünderin, er scheut nicht Pilatus, den feinnervigen Römer, der ihn ja gerne freigegeben hätte aufgrund der üblichen Amnestie. Was ist Wahrheit?, fragt dieser geschulte Jurist. Aber er erkennt nicht, dass er der Wahrheit gegenüber sitzt. Gott in Christus? Wer ihm nachfolgt, wird es erleben."
(Peter Spangenberg

Wir wissen aber, dass der Sohn Gottes gekommen ist und uns den Sinn dafür gegeben hat, dass wir den Wahrhaftigen erkennen. Und wir sind in dem Wahrhaftigen, in seinem Sohn Jesus Christus. Dieser ist der wahrhaftige Gott und das ewige Leben.
(1. Johannes 5,20)

Wenn Gott eine Geldbörse hätte, wäre dein Bild darin. Er schickt dir jeden Frühling Blumen und jeden Morgen einen Sonnenaufgang. Wann immer du mit ihm reden willst – er hört dir zu. Wie findest du sein Weihnachtsgeschenk aus Bethlehem? Nicht zu schweigen von seinem Geschenk an einem Freitag auf Golgatha. Alle diese Tatsachen sagen dir: Er liebt dich unaussprechlich!

Seht, welch eine Liebe hat uns der Vater erwiesen, dass wir Gottes Kinder heißen sollen – und wir sind es auch!
(1. Johannes 3,1)

Ein Pastor ist zu Fuß in seiner Gemeinde unterwegs. Am Rand eines Feldes sieht er einen alten Mann auf Knien beten. Lange schaut er ihn an und sagt schließlich beeindruckt: "Guter Mann, Sie müssen Gott sehr nahe sein!" Der alte Mann blickt verlegen auf, lächelt und sagt: "Ja, ich glaube, er mag mich sehr!"

Wer mich liebt, der wird mein Wort halten: und mein Vater wird ihn lieben, und wir werden zu ihm kommen und Wohnung bei ihm nehmen.

(Johannes 14,23)

"Jeder Anfang hat die Zartheit und den Glanz des Unverdorbenen. Er ist eine Erinnerung und ein Versprechen. Eine Erinnerung an alle die Anfänge, die in Hoffnung begonnen wurden; ein Versprechen, einmal wird es einen Anfang geben, der nicht in Kürze überholt und in den Staub der Anfänge von gestern gesunken ist. Es ist vielleicht ein müdes Lächeln, mit dem wir den Anfang der neuen Zeit begrüßen. Wir haben zu viele Anfänge gesehen, die nicht gehalten haben, was sie versprochen haben.
Aber ganz ohne Hoffnung ist das Lächeln nicht. Wer weiß?"

(Fulbert Steffensky)

Gedenkt nicht an das Frühere und achtet nicht auf das Vorige! Denn siehe, ich will ein Neues schaffen, jetzt wächst es auf erkennt ihr’s denn nicht? Ich mache einen Weg in der Wüste und Wasserströme in der Einöde.
(Jesaja 43,18f)

Wir sind völlig überfüllt mit allem Möglichen.
Wir haben den Kopf voller Pläne und alle Hände voll zu tun.
Wir haben die Nase voll und den Hals voll,
wir haben den Bauch voll und den Kanal voll.
Unsere Häuser sind voll, die Straßen sind voll,
die Parkplätze und die Kaufhäuser.
Die Regale sind voll, die Taschen sind voll und die Schränke.
Unsere Kalender sind voller Termine und unsere Herzen voller Sehnsucht.
Wir haben Angst vor Lücken und Leerräumen.
Wir bauen alles zu, stellen alles voll, sind völlig überfüllt.
Wir sind total besetzt, und wenn Gott mit uns etwas Neues anfangen, uns leiten, anrühren und seine Pläne zeigen will, haben wir da noch Freiraum und innere Offenheit?

Siehe, ich stehe vor der Tür und klopfe an. Wenn jemand meine Stimme hören wird und die Tür auftun, zu dem werde ich hineingehen und das Abendmahl mit ihm halten und er mit mir.
Offenbarung 3,20