Aber der Herr ist immer noch größer

Einmal im Winter, an einem stürmischen Abend, klopfte es noch an der Tür. In solchen Fällen lasse ich gern das Licht vor dem Haus brennen, damit mir die Nacht nicht zu nah an die Fenster kommt. Nun ging ich also verdrossen, um nach diesem späten Gast zu sehen. Der Wind riß mir gleich die Klinke aus der Hand, Treibschnee fegte in den Flur, ein verteufeltes Wetter. Draußen stand ein alter Mann auf den Stufen, ich kannte ihn. Er kam oft vorüber, klopfte und hielt mir die Hand entgegen. Nie sagte er ein Wort des Dankes, er sah mich nur an mit seinen wäßrigen Trinkeraugen, und ich gab ihm, was mir eben einfiel, ein Endchen Wurst oder etliche Groschen aus der Hosentasche. Über die Schulter trug er einen Stock, und daran hing ein Sack, aber was mich jetzt ärgerte, war sein kahler Kopf, es lag ihm wahrhaftig schon Schnee auf dem Schädel.
Da nahm ich meine wollene Haube vom Haken, ein wenig schwankte der Alte, als ich ihm die Mütze über die Ohren zog, und dann ging er wortlos davon, wie die leibhaftigen guten Werke.
Das aber war der Augenblick, in dem ich mich hätte besinnen müssen. Ich hätte an die rückwärtige Kammer denken sollen, o ja, ich dachte auch daran. Dort stand ein leeres Bett bereit, Tisch und Stuhl für einen Gast, und es war warm und behaglich in dieser Stube. Es gab auch noch Suppe in der Küche oder ein Butterbrot und eine halbe Flasche Bier auf dem Fensterbrett. Aber zugleich dachte ich an mein sauberes Haus, und daß dieser Kerl hereintappen würde, naß und dreckig und weithin nach Branntwein stinkend. Wie er seine Fetzen auf den gewachsten Boden fallen ließe und unter das frische Leintuch kröche, mitsamt seinem Grind und seinen Läusen. Und da schlug ich die Tür zu und ließ das ganze Unbehagen draußen.
Zwei Tage später kam der Totengräber und zeigte mir einen Stock, eine großartige Arbeit, aus Nußbaumholz geschnitzt. Den Knauf bildete ein bärtiger Kopf, und auch aus den Astknoten sahen lauter Gesichter, alle mit offenen Mündern, als schrien sie aus dem Holz.
Ob ich das Ding etwa kaufen wolle? fragte der Mann. Er habe nun doch diesen Alten eingraben müssen, diesen Josef, eine Schinderei in dem gefrorenen Boden, und nichts dafür zu lösen. Gut, ich nahm den Stecken für ein anständiges Geld.
"Mach ihm auch ein Kreuz auf das Grab", sagte ich. "Wann ist er gestorben?"
"Gestorben eigentlich nicht", sagte der Totengräber, "erfroren."
Ich muß etwas hinzufügen, nur für mich, es soll niemand beschweren: Das Böse, das wir tun, wird uns Gott vielleicht verzeihen. Aber unverziehen bleibt das Gute, das wir nicht getan haben.
(Karl Heinrich Waggerl)

"Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot ist wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden!"
(Jesaja 1,18)

Eine ganz traurige Geschichte

Die ersten fünf Schuljahre habe ich bei den Nonnen verbracht. Im Eingang der Schule hatten die Nonnen eine große Weihnachtskrippe aufgebaut, die das ganze Jahr über stehenblieb. Da war Jesus im Stall mit dem Vater und der Mutter und Ochs und Esel, und rundherum Berge und Steilhänge aus Pappmache, die nur von einer Herde Schäflein bevölkert waren. Jedes Schäflein stand für eine Schülerin, und je nach ihrem Betragen im Laufe des Tages wurde es von Jesus‘ Stall weggerückt oder ihm angenähert. Jeden Morgen, bevor wir in die Klasse gingen, kamen wir dort vorbei und mußten uns ansehen, welchen Platz wir einnahmen. Gegenüber dem Stall lag eine tiefe Schlucht, und dort standen die Allerschlimmsten, mit zwei Hufen schon über dem Abgrund.
Vom 6. bis 10. Lebensjahr war mein Leben davon bestimmt, welche Schritte mein Schäflein machte … Ich war wirklich überzeugt, daß man gut sein müsse, nicht lügen sollte, nicht eitel sein dürfte. Dennoch war ich immer nahe daran, herunterzufallen. Warum? Wegen Nichtigkeiten. Wenn ich in Tränen aufgelöst zur Mutter Oberin ging, um sie nach dem Grund des neuerlichen Weggerücktwerdens zu fragen, antwortete sie: "Weil du gestern eine zu große Schleife im Haar hattest … Weil eine Kameradin dich beim Verlassen der Schule summen hörte … Weil du dir vor dem Essen nicht die Hände gewaschen hast." Eines Tages, als ich am äußersten Rand des Abgrunds angekommen war, fing ich an zu schluchzen und sagte: "Aber ich liebe Jesus doch!" Und weißt du, was die Schwester, die bei uns war, daraufhin sagte? "Ah, außer daß du unordentlich bist, lügst du auch noch. Wenn du Jesus wirklich lieb hättest, würdest du deine Hefte besser in Ordnung halten!" Und peng, gab sie meinem Schäflein mit dem Zeigefinger einen Schubs, so daß es in den Abgrund stürzte. Nach diesem Vorfall habe ich, glaube ich, zwei ganze Monate lang nicht geschlafen.
(Susanna Tamaro)

"Wahrlich, ich sage euch: Wenn ihr nicht umkehrt und werdet wie die Kinder, so werdet ihr nicht ins Himmelreich kommen. Wer aber einen dieser Kleinen, die an mich glauben, zum Abfall verführt, für den wäre es besser, daß ein Mühlstein an seinen Hals gehängt und er ersäuft würde im Meer, wo es am tiefsten ist!"
(Matthäus 18,3.6)

Licht

Licht, das sind Mond und Sterne in der Nacht, Blitz und Morgendämmerung. Das ist der Regenbogen über dem Land und die Sonne, die durch die Wolken bricht. Das ist das Ende eines Tunnels und der Ausgang aus einer Höhle. Licht ist der Beginn einer lebendigen Welt. "Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht!" (1.Mose1,3)
Licht, das sind Zeiten und Zeichen, Tage und Nächte, Weite und Wärme, Schönheit und Glanz, Orient und Orientierung, Erleuchtung und Klarheit. Licht ist das Leben.
Licht, das ist die flackernde Kerze und das lodernde Feuer, die Glühbirne und das Blinksignal, die Leuchtrakete und die Verkehrsampel, das Brillantfeuerwerk und der Kristall, das Katzenauge und die Neonröhre, die Fackel und die Funzel, der Scheinwerfer und die Laterne, der Laserstrahl und die Grubenlampe. Der Mensch lebt vom Licht.
Licht kann einen blenden. Jemand kann mir im Licht stehen und mich hinters Licht führen. Man kann etwas ans Licht bringen und jemandem ein Licht aufstecken. Mir kann ein Licht aufgehen, und ich brauche mein Licht nicht unter den Scheffel zu stellen. Man kann eine Sache bei Lichte besehen und einem anderen grünes Licht geben. Manchmal steht einer im schiefen Licht, und nicht jeder ist ein großes Licht.
Licht, das ist Glanzlicht und Flutlicht, Rampenlicht und Augenlicht.
Es gibt Lichtbilder und Lichtspiele, Lichthupen und Lichtstrahlen, Lichtgeschwindigkeiten und Lichtjahre, Lichtstärken und Lichtschranken, Lichtkästen und Lichtmaschinen, Lichtsignale und Lichtblicke.
Es gibt viele Formen und Farben, Worte und Weisen des Lichtes. Aber es gibt nur einen, der von sich sagen kann: "Ich bin das Licht der Welt!"

Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.
Johannes 8,12

Die vollkommene Freude

Franz von Assisi ging einst im kalten Winter mit seinem vertrautesten Gefährten von Perugia nach der Portiuncula. Sie froren bitterlich und konnten sich kaum noch auf den Beinen halten. Da rief Franz dem vor ihm dahingehenden Bruder Leo zu: "Wenn die Minderbrüder allenthalben ein leuchtendes Beispiel geben und viele Menschen erbauen, so merke es wohl, hierin liegt nicht die vollkommene Freude."
Nach einer Weile fuhr Franz fort: "Auch wenn die Minderbrüder die Blinden sehend machen und die Krüppel gehend, wenn sie Teufel austreiben und Tote auferwecken, so merke wohl, hierin liegt nicht die vollkommene Freude."
Nach einem Stück Weges redete Franz weiter: "Wenn die Minderbrüder alle Sprachen verstehen und alle wissenschaftlichen Schriften, wenn sie die Zukunft vorhersagen und in die Geheimnisse des Herzens einzudringen vermögen, so merke wohl, hierin liegt nicht die vollkommene Freude."
Da wunderte sich der Bruder Leo und bat um die Erläuterung des Wesens der vollkommenen Freude. Und Franz antwortete: "Wenn wir, durchnässt vom Regen und steif vor Kälte in der Portiuncula ankommen, schmutzig und hungrig, und an die Tür klopfen, und ein Bruder schaut missmutig heraus, erkennt uns nicht und hält uns für Landstreicher, macht die Tür wieder zu und lässt uns draußen im Schnee und Regen, und wir ertragen das freundlich und ohne Murren, dann liegt darin die vollkommene Freude. Wenn wir dann noch mal klopfen und der Bruder, erbost über die neuerliche Störung, uns ein paar Ohrfeigen gibt und wir dabei stillhalten, dann liegt darin die vollkommene Freude. Und wenn wir schließlich, weil es schon Nacht geworden ist, unter Tränen ein letztes Mal anklopfen, und der Bruder erscheint, um uns mit einem Stock jämmerlich zu verprügeln, und wir auch dies geduldig hinnehmen, dann merke es wohl, dass nur darin die vollkommene Freude liegt!"

Lasst uns aufsehen zu Jesus, dem Anfänger und Vollender des Glaubens, der, obwohl er hätte Freude haben können, das Kreuz erduldete und die Schande gering achtete und sich gesetzt hat zur Rechten des Thrones Gottes!
Hebräer 12,2

Vorwärts leben!

Gut fünfzig Teilnehmer erleben auf einer Familienfreizeit eine herrliche Bergwelt in Südtirol, eine gute Gemeinschaft untereinander, ganz tiefe Einblicke in die Bibel und dazu wunderbare Ausblicke in die Schöpfung. Frühmorgens gehe ich in den Wald hinter dem Freizeitheim, um die Ruhe, die gute Luft, die Morgenfrische und das Alleinsein vor den vielen Aufgaben und Begegnungen des Tages zu genießen. Als ich eines Morgens die Tür öffne, steht draußen der dreijährige Junge einer der Familien und blinzelt erwartungsfroh in die Sonne. "Was machst du denn hier so früh morgens?" frage ich ihn. "Und wo sind deine Eltern, bist du ganz allein?" – "Och, die schlafen noch nach rückwärts!", sagt er und meint damit, dass sich seine Eltern, nachdem sie ihn angezogen und aus dem Zimmer gelassen haben, noch mal zum Schlafen hingelegt haben. Spontan sage ich zu ihm: "Und du möchtest schon mal vorwärts leben?" – "Ja", sagt er und streckt mir beide Hände entgegen. So nehme ich ihn auf den Arm, und wir gehen zusammen in den Wald, um den Tag zu begrüßen und nichts von seiner Schönheit zu versäumen.
Es ist das Vorrecht der Kinder, früh aufzustehen, vorwärts zu leben und hinauszudrängen. Auch Gottes Kinder haben Grund genug, vom Schlaf aufzustehen und vorwärts zu leben und dem Tag Gottes entgegenzugehen.

Es ist die Stunde da, aufzustehen vom Schlaf, denn unser Heil ist jetzt näher als zu der Zeit, da wir gläubig wurden. Die Nacht ist vorgerückt, der Tag aber nahe herbeigekommen. So lasst uns ablegen die Werke der Finsternis und anlegen die Waffen des Lichts!
Römer 13,11f

Einander lieben

Rabbi Rafael rief einst vor einer Fahrt einem Schüler zu, er solle sich zu ihm auf den Wagen setzen. Darauf antwortete jener: "Ich fürchte, ich könnte es euch eng machen!" Und mit erhobener Stimme Rabbi Rafael: "So wollen wir einander mehr lieben: dann wird uns weit sein!"
"Wenn es zwei Menschen gelingt, die Weite zwischen sich zu lieben, so gibt sie ihnen die Möglichkeit, einander immer in ganzer Gestalt und vor einem großen Himmel zu sehen!" (Rainer Maria Rilke)

O ihr Korinther, unser Mund hat sich euch gegenüber aufgetan, unser Herz ist weit geworden. Eng aber ist’s in euren Herzen. Ich rede mit euch als mit meinen Kindern; stellt euch doch zu mir auch so, und macht auch ihr euer Herz weit!
2.Korinther 6,11-13

Die Dunkelheit muß weichen

Du setzt uns, Herr, ein Zeichen, daß wir dein Wort verstehn. Die Dunkelheit muß weichen: Du läßt dein Leuchten sehn.
Du willst das Sinnbild geben,
rührst Herz und Augen an, führst hoffnungsarmes Leben zurück zum Schöpfungsplan.
Wo wir den Weg nicht sehen,
machst du das Dunkel licht,
schenkst Kraft zum Weitergehen
und neue Zuversicht.
Du setzt uns, Herr, ein Zeichen,
daß Gott uns stärkt und hält. Laß allen Zweifel weichen: Du bist das Licht der Welt.
(Anneliese Bungeroth)

"Das Volk, das im Finstern wandelt, sieht ein großes Licht, und über denen, die da wohnen im finstern Lande, scheint es hell. Du weckst lauten Jubel, du machst groß die Freude. "
(Jesaja 9,9f)

Gott kommt uns entgegen

Bergleute wurden bei ihrer Arbeit unter Tage von einem Stolleneinbruch überrascht. Riesige Mengen von Geröll versperrten ihnen den Ausweg. Sofort gingen sie daran, sich den Weg freizuschaufeln. Aber die Erdmassen waren so gewaltig, ihre Schaufeln so winzig, die Kräfte bald erschöpft und die Luft schnell verbraucht, daß sie mutlos und verzweifelt aufgaben. Doch dann hörten sie von der anderen Seite die ersten Bemühungen der Rettungsmannschaft, und sogleich begannen sie mit neuer Hoffnung und ganz neuer Kraft, an ihrer Rettung zu arbeiten. Immer wieder horchten sie auf die näherkommenden Helfer, und immer wieder wurden sie selbst dadurch mit neuen Kräften und neuem Mut versehen, um schließlich aus der gefährlichen Situation befreit zu werden.
Wie oft geraten wir durch Einbrüche im Leben in den Kerker der Angst, sind in Trauer und Einsamkeit verschüttet und sehen keinen Ausweg mehr. Unsere Kräfte und Bemühungen sind bald erlahmt, und Verzweiflung breitet sich aus. Doch wenn wir dann spüren, wie Gott in seiner Liebe und Menschen in ihrer Hilfsbereitschaft sich um uns bemühen, sich uns mit Fürsorge und guten Absichten entgegenarbeiten, dann gewinnen auch wir wieder neue Hoffnung.
Die Liebe, die uns entgegenkommt, setzt in uns neue Kräfte und Energien frei.

"Ich bin arm und elend; der Herr aber sorgt für mich. Du bist mein Helfer und Erretter; mein Gott, säume doch nicht!"
(Psalm 40,18)

Wie ein Baum

Menschen sind zu ängstlich besorgt, zu viel unterwegs, zu hastig am Werk, zu gierig im Haben und zu lieblos im Handeln, als daß sie glücklich sein könnten. Bei den Bäumen ist das ganz anders. Sie sind voller Bewegung und bleiben immer an derselben Stelle. Sie sind voller Kraft, weil sie in Ruhe und aus der Tiefe schöpfen. Mit ihren Wurzeln sind sie dem Herzen der Erde näher als andere, mit ihrer Krone sind sie der Sonne nahe wie kaum jemand. Lebenssäfte strömen durch sie hindurch, beleben und verwandeln die Bäume. Der Baum dehnt sich aus und nimmt sich zurück, je nach der Wärme des Tages und der Kühle der Nacht. Der Baum freut sich auf den Regen und wartet auf die Sonne, er erlebt die wechselnden Jahreszeiten und seine Lebenszeit bis zu seinem Tod. Sein Glück hängt nicht von seinem Willen, Hasten, Leisten und Besitzen ab. Der Baum ist da, sein Leben ist lang und ruhig, tief und hoch, machtvoll und doch unaufdringlich; fraglos, aber nicht sinnlos; einsam und doch in allen Lebenszusammenhängen.
"Herr, wie ein Baum, so sei vor dir mein Leben, Herr, wie ein Baum sei vor dir mein Gebet. Gib Wurzeln mir, die in die Erde reichen, daß tief ich gründe in den alten Zeiten, verwurzelt in dem Glauben meiner Väter.
Gib mir die Kraft, zum festen Stamm zu wachsen, daß aufrecht ich an meinem Platze stehe und wanke nicht, auch wenn die Stürme toben.
Gib, daß aus mir sich Äste frei erheben, oh meine Kinder, Herr, laß sie erstarken und ihre Zweige strecken in den Himmel.
Gib Zukunft mir und laß die Blätter grünen und nach Wintern Hoffnung neu erblühen, und wenn es Zeit ist, laß mich Früchte tragen.
Herr, wie ein Baum, so sei vor dir mein Leben. Herr, wie ein Baum sei vor dir mein Gebet!"
(Lothar Zenetti)

"Wohl dem, der Lust hat am Gesetz des Herrn und sinnt über seinem Gesetz Tag und Nacht! Der ist wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen, der seine Frucht bringt zu seiner Zeit, und seine Blätter verwelken nicht. Und was er macht, das gerät wohl!"
(Psalm 1,2f)

Kerzen im Advent

Das Licht am Kranz kann nicht die Nacht erhellen,
doch soll es dir und mir ein Zeichen sein!
Es strahlt uns Gottes Glanz aus Finsternissen
und bricht in unsre dunklen Herzen ein.
Das erste Licht will uns zur Freude rufen,
so freuet euch im Herren allezeit!
Wie es die Hirten auf dem Felde hörten:
Gott selber tritt in unsre Dunkelheit.
Das zweite Licht verheißt uns Gottes Güte,
Gott teilt uns reichlich seine Liebe aus.
So tragt die Frohe Botschaft freudig weiter
und ruft sie in die dunkle Welt hinaus.
Das dritte Licht sagt tröstend: Bringt die Sorgen
mit Danken und mit Flehn vor euren Herrn!
Er wird euch helfen, seht, er ist uns nahe,
denn auch für uns erschien der Weihnachtsstern!
Das vierte Licht verkündet Gottes Frieden, er zieht auch diese Weihnacht bei uns ein, daß wir in unsern Ängsten ihm vertrauen und tröstlich spüren: Wir sind nicht allein.
(Barbara Cratzius)

"Freuet euch in dem Herrn allewege, und abermals sage ich: Freuet euch! Eure Güte laßt kund sein allen Menschen! Der Herr ist nahe! Sorgt euch um nichts, sondern in allen Dingen laßt eure Bitten in Gebet und Flehen mit Danksagung vor Gott kundwerden!
Und der Friede Gottes, der höher ist als alle Vernunft, bewahre eure Herzen und Sinne in Christus Jesus!"
(Philipper 4,4ff)