Heute richtig leben

"Wir irren in den Zeiten herum, die uns gar nicht gehören. Und die einzige, die uns wirklich eigen ist, leben wir nicht, den heutigen Tag!", hat Blaise Pascal einmal gesagt. Und so träumen die jungen Menschen von der Zukunft und können nicht abwarten, bis die Zeit vergeht. Und so erinnern sich die alten Menschen an die Vergangenheit und würden die Zeit gern noch ein wenig festhalten. Das beste wäre, den heutigen Tag richtig zu leben. So wird er immer in guter Erinnerung bleiben und uns die Zukunft eröffnen. Das Schönste an der Zukunft ist doch, dass immer nur ein Tag auf einmal kommt. Der will gelebt und bestanden, erfüllt und gestaltet sein. So brauchen wir für unser Leben eine große Vision, die bis in die Ewigkeit und zum Thron Gottes reicht. Und den Mut zu kleinen Schritten an einzelnen Tagen unseres Lebens.
"Ich bitte dich, Herr, um die große Kraft, diesen kleinen Tag zu bestehen, um auf dem großen Weg zu dir einen kleinen Schritt weiterzugehen." (Ernst Ginsberg)

Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Darum sorgt nicht für morgen, denn der morgige Tag wird für das Seine sorgen. Es ist genug, dass jeder Tag seine eigene Plage hat.
Matthäus 6,33f

Die Alten mit den Jungen

Nach einer alten Geschichte aus Mazedonien war es dort üblich, dass die Kinder die Alten, wenn sie krank und gebrechlich waren, in die Berge hinauftrugen und dort aussetzten. So trug ein junger Bauer seinen alten Vater eines Tages ins Gebirge. Als er ihn dort oben absetzen wollte, bat ihn der Vater, ihn noch ein Stück weiter hinaufzutragen. Auf die Frage des Sohnes, warum ihm der Ort hier nicht gefalle, meinte der Vater: "An diese Stelle habe ich einst meinen Vater gebracht, und ich möchte gerne an einem anderen Ort sterben." Da fiel dem jungen Bauern plötzlich ein, dass seine Kinder ihn in etwa dreißig Jahren genauso in die Berge bringen würden. Also kehrte er mit dem Vater um und verbarg ihn in seinem Hause. Nun glückte auf dem Hof und in der Landwirtschaft alles besser, und die Nachbarn fragten sich, wer da noch als kluger und weiser Ratgeber für den jungen Bauern wäre, dass ihm alles so gelang. Als sie die Wahrheit erfuhren, dass der Sohn seinen alten Vater als Ratgeber zu Hause hatte, machten alle es ihm nach, und ihre Lage verbesserte sich deutlich.

Die Alten sollst du ehren und sollst dich fürchten vor deinem Gott; ich bin der Herr!
3.Mose 19,32

Wie man auf den Hund kommen kann

Zwei Straßenhunde haben einem geistig behinderten Jungen das Leben gerettet. Der zehnjährige Josh Carlisle hatte sich in den Wäldern seines Wohnortes Cassville im US-Staat Missouri verlaufen. Drei Tage lang fehlte von ihm jede Spur. Wegen der grimmigen Kälte von minus 16 Grad machten sich die Eltern große Sorgen. Hunderte von Freiwilligen beteiligten sich an der Suche nach dem Jungen. Schließlich fand ein Reiter den Jungen in einem Bachbett, nachdem er durch Hundegebell auf den Ort aufmerksam geworden war. Die beiden Hunde hatten Josh dort im Bachbett mit ihrer Körperwärme vor der eisigen Kälte geschützt und dann die Helfer durch ihr Gebell auf den Jungen aufmerksam gemacht. Einer der Hunde rannte noch eine Weile hinter dem Krankenwagen her, in dem der Junge abgeholt wurde. Seitdem sind die beiden Tiere nicht mehr gesehen worden. Für die Eltern steht fest, dass die Hunde ihrem Jungen das Leben gerettet haben. "Und wir danken Gott, dass er unsere Gebete erhört hat!" sagte Joshs Mutter.
Beim Ausführen des Hundes kam die Japanerin Frau Ishikawa immer an einer Kirche vorbei. Eines Tages begann der Hund direkt vor der Kirche wild an der Leine zu zerren. Bei jeder Runde hatte Frau Ishikawa ihren Kampf mit dem guten Tier, das eindeutig in die Kirche hineinwollte. Eines Tages stand die Tür offen, und der große, starke Hund war nicht mehr unter Kontrolle zu halten. Er zog Frau Ishikawa hinter sich her in die Kirche hinein, wo sie der Frau des Pastors begegnete. Sicher eine peinliche Situation, aber es entstand ein gutes Gespräch, und Frau Ishikawa ließ sich einladen, besuchte die Veranstaltungen und wurde Christin. Heute ist sie Mitglied der Gemeinde. Das Merkwürdige an dieser Geschichte ist: Seit genau jenem Tag lief ihr Hund auf seiner Runde an der Kirche vorbei wie eh und je.

Es ist dem Herrn nicht schwer, durch viel oder wenig zu helfen.
1.Samuel 14,6