Unvergleichlich

Vergleiche dich nie mit anderen Menschen. Es bedeutet sinnloses Leiden. Jeder Mensch ist unvergleichlich, einmalig und in jedem Menschen wohnt eine kostbare Besonderheit.
Findet man einen Menschen, der mehr ist, wird man ihn beneiden und sich bemitleiden. Trifft man auf einen Menschen, der geringer ist, wird man ihn verachten und sich brüsten.
Und das sind die Hauptgifte, die unser Miteinander und auch unsere Herzen krank machen: Neid und Verachtung für andere, Mitleid und Eitelkeit mit uns selbst. Darum freue dich an anderen und an dir selbst.

Tut nichts aus Eigennutz oder um eitler Ehre willen, sondern in Demut achte einer den anderen höher als sich selbst, und ein jeder sehe nicht auf das Seine, sondern auch auf das, was dem anderen dient!
Philipper 2,3f

Das A und O des Lebens

Das A und O des Lebens der mobilen Gesellschaft ist das Auto. Es fängt mit A an und hört mit O auf, und seine Marken reichen von Alfa Romeo bis Opel Omega. Mir ist aufgefallen, dass die Werbeversprechen der Autofirmen für ihr A und O eigentlich nur von dem wirklich gehalten werden können, der das A und das O, der Erste und der Letzte, der Allesumfassende und Lebendige ist.
"Autos zum Leben!" Autos sind, wenn es gut läuft, zum Fahren, und wenn es schlecht läuft, zum Sterben. Aber zum Leben hilft nur Jesus mit seiner lebenspendenden Liebe.
"Der gute Stern auf allen Straßen!" Ich weiß nicht, ob ein Blechstern uns über die Straßen des Lebens zum Guten führen kann. Aber der "Stern, auf den ich schaue", leitet mich auf allen Wegen sicher zu einem guten Ziel.
"Nichts ist unmöglich!" Das von einem Auto zu sagen, ist lächerlich. Aber im Blick auf Gott trifft es den Nagel auf den Kopf. "Sollte dem Herrn etwas unmöglich sein?" Und: "Ich vermag alles, durch den, der mich mächtig macht!"
"Die tun was!" Ja, sie bauen Autos, die oft genug liegen bleiben. Und wenn Menschen in Lebenskrisen und Grenzbereichen angekommen sind, tun die gar nichts. Aber Jesus und seine Leute, die tun und bewirken was.
"Nichts bewegt Sie wie ein C…!" Ich hoffe doch sehr, dass uns mehr und Wichtigeres bewegt als eine Blechkiste. Jesus selbst bewegt unser Leben. Sind wir auch von seiner Liebe und Fürsorge bewegt, von den Leiden und Schmerzen der Menschen angerührt?
"Wir haben verstanden!" Was haben Autofirmen denn vom Leben und seiner Tiefe, vom Menschen und seiner Sehnsucht, von der Seele und ihren Ängsten, von den Tagen und ihrer Mühe, von den Nächten und ihrer Unruhe, vom Sterben und seiner Angst verstanden? Rein gar nichts! Aber das ist so tröstlich, dass Einer uns wirklich versteht im Tiefsten und ganz, im Innersten und alles, von Herzen und mit Liebe.
Autos sind nützlich und gut, wir gebrauchen sie gern und genießen die Mobilität. Aber das A und O unseres Lebens ist Jesus. Ihm ist nichts unmöglich, er hat uns verstanden, er ist der gute Stern auf unseren Wegen, seine Liebe bewegt uns wie nichts sonst. Er tut wirklich was und ist der beste Herr des Lebens.

Und er sprach zu mir: Ich bin das A und das O, der Anfang und das Ende. Ich will dem Durstigen geben von der Quelle des lebendigen Wassers umsonst!
Offenbarung 21,6

Letztes Manuskript

Der Dichter Arno Pötzsch (1900-1956) hat in den Papieren, die er selbst – noch kurz vor seinem Tod – als "Letztes Manuskript" bezeichnete, ein Gedicht hinterlassen, mit dem er sich auf sein Sterben vorbereitete:

Muss nun gestorben werden,
Herr, hilf, dass mir’s geling
und ich getrost auf Erden
den letzten Schritt vollbring!
Lass mich nicht jäh verscheiden,
mein selbst nicht mehr bewusst,
lass meinen Tod mich leiden
so, wie ich leben musst!
Nur gib, wenn ich dann trinke
die bittre Sterbenot,
dass ich zu dir entsinke,
dein ganz gewiss, mein Gott!
Du hast mir aufgetragen,
durchs Leben hier zu gehn,
hilf nun, das Sterben wagen
und hilf den Tod bestehn!

In deine Hände befehle ich meinen Geist, du hast mich erlöst, Herr, du treuer Gott!
Psalm 31,6

Das Licht der Liebe leuchtet auch uns

Ein kleiner Junge lebte auf einem grünen Hügel in einer kleinen Hütte. Er war zwar glücklich, doch etwas fehlte ihm zum großen Glück.
Wenn der Tag sich neigte und die Sonne sank, saß er vor seinem Haus und schaute weit übers Tal hinweg zu einem anderen Haus. Es hatte goldene Fenster, die wie Diamanten leuchteten. Der Anblick bezauberte ihn so sehr, dass er sich nichts mehr wünschte, als einmal darin zu wohnen. Als er alt genug war, wanderte er zu ihm hin. Die Sonne war schon untergegangen, als er sein Ziel erreicht hatte. Doch riesengroß war seine Enttäuschung, als er sah, wonach er sich aus der Ferne gesehnt hatte: Er sah kein Gold in den Fenstern. Das Haus seiner Träume war eine einfache Hütte. Nicht weniger groß aber war seine Überraschung, als er am nächsten Morgen aus dem Fenster dieser Hütte sah: Dort, woher er kam, jenseits des Tales, sah er wieder ein Haus mit goldenen Fenstern, die wie Diamanten leuchteten – so schön wie das so lang ersehnte. Voll Freude lief er den Weg zurück – hin zu dem Haus, das sein eigenes war. (Nach einem Märchen von H.L. Gee)

Mein Gott aber wird all eurem Mangel abhelfen nach seinem Reichtum in Herrlichkeit in Jesus Christus.
Philipper 4,19

Die bessere Lösung

Die Lösung von Gott ist das schwerste Problem des Lebens, aus dem all die Schmerzen für den Menschen wachsen.
Die Bindung im Glauben an Jesus ist die beste Lösung des Lebens, aus der alles Heil für den Menschen wächst.

Wehe dem sündigen Volk, dem Volk mit Schuld beladen, dem boshaften Geschlecht, den verderbten Kindern, die den Herrn verlassen, den Heiligen Israels lästern, die abgefallen sind! Wohin soll man euch noch schlagen, die ihr weiter im Abfall verharrt? Das ganze Haupt ist krank, das ganze Herz ist matt. Von der Fußsohle bis zum Haupt ist nichts Gesundes an euch, sondern Beulen und Striemen und frische Wunden, die nicht gereinigt noch verbunden noch mit Öl gelindert sind.
Jesaja 1,4-6

Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, aller Welt Enden; denn ich bin Gott und sonst keiner mehr!
Jesaja 45,22

Ganz normal verrückt

Ein Märchen erzählt von einem bekannten Zauberer, der ein ganzes Königreich vernichten wollte. Er schüttete in den Brunnen, aus dem alle Einwohner des Landes tranken, einen Zaubertrank. Wer nun von dem Wasser trank, wurde verrückt. Am folgenden Tag tranken irgendwann alle Bewohner aus dem Brunnen und wurden alle verrückt. Nur der König und seine Familie hatten einen eigenen Brunnen, zu dem der Zauberer nicht gelangen konnte. Der König war sehr besorgt um seine Untertanen und erließ eine Reihe von Sicherheitsmaßnahmen und Gesetzen, die die Menschen in ihrer Verrücktheit schützen sollten. Doch die Beamten und Aufseher, die Polizisten und Hauptleute hatten ja alle von dem vergifteten Wasser getrunken und hielten die Beschlüsse und Gesetze des Königs für völlig absurd und gefährlich. Sie alle beschlossen, ihnen keine Folge zu leisten. Als die Menschen im Volk von den königlichen Verordnungen erfuhren, glaubten sie, der König sei verrückt geworden und würde nur noch sinnlose Gesetze erlassen. So rannten sie aufgebracht zum Palast und verlangten die Absetzung des Königs. Ganz verzweifelt wollte der König schon zurücktreten, als die Königin ihn hinderte und sagte: "Lass uns auch von dem Brunnen trinken. Dann sind wir genauso wie sie!" So tranken also der König und seine Familie auch von dem vergifteten Brunnen und fingen sofort an, sinnlose Dinge zu sagen. Nun fanden die Untertanen ihren König wieder in Ordnung und sie bereuten, seine Absetzung verlangt zu haben. Einen König, der plötzlich so viel Weisheit zeigte, könne man doch beruhigt weiter regieren lassen.
So war im Königreich alles in bester Ordnung. Das Leben verlief ohne Zwischenfälle. Und der König regierte bis zu seinem Lebensende in Frieden.

Wo sind die Klugen? Wo sind die Schriftgelehrten? Wo sind die Weisen dieser Welt? Hat nicht Gott die Weisheit dieser Welt zur Torheit macht?
1.Korinther 1,20

Selbstgerecht?

"Ich glaube, dass die Selbstgerechtigkeit dein Verderben ist, und darum sage ich dir ganz offen und aufrichtig, dass du ebenso gut hoffen kannst, mit einem Luftballon in den Himmel zu fliegen, als durch deine guten Werke hineinzukommen. Ebenso gut könntest du in einem Sieb nach Ostindien fahren, als durch dein gutes Wesen in die Herrlichkeit zu gehen.
Du könntest ebenso gut in Spinnweben deinem Fürsten dich vorstellen, als in deiner eigenen Gerechtigkeit dem König des Himmels. Fort mit deinen Lumpen, mit deinen zerfaulten, stinkenden Fetzen. Sie sind nur ein Mistbeet für das Unkraut des Unglaubens und Stolzes. Es ist in Gottes Augen nichts nütze. Warum willst du deinen Kopf so hoch tragen, dass man ihn abschneiden muss?" (Charles Haddon Spurgeon)

Aber nun sind wir alle wie die Unreinen, und alle unsere Gerechtigkeit ist wie ein beflecktes Kleid.
Jesaja 64,5

Sie werden ohne Verdienst gerecht aus seiner Gnade durch die Erlösung, die durch Jesus Christus geschehen ist.
Römer 3,24

Warum?

Zwei junge Leute gingen im Feld spazieren und sahen auf einem viel befahrenen Weg einige Schnecken. Fürsorglich nahmen sie die Tiere und setzten sie in den Büschen neben dem Weg ab, in der Sorge, sie könnten sonst überfahren werden. "Ihr Bösewichter!", riefen die Schnecken aufgebracht, "warum stört ihr unsere Ruhe und werft uns aus der Bahn?" (Nach Novalis)

Haben wir Menschen nicht oft ähnlich gehadert und geschimpft, uns bei Gott und der Welt beschwert, wenn sie uns auf den ersten Blick so hart aus der Bahn warfen und in unserer Ruhe störten?
Und wie oft hat sich hinter dem vermeintlich Bösen nur die Fürsorge und Bewahrung Gottes verborgen?

Denn meine Gedanken sind nicht eure Gedanken, und eure Wege sind nicht meine Wege, spricht der Herr.
Jesaja 55,8

Denn ich weiß wohl, was ich für Gedanken über euch habe, spricht der Herr: Gedanken des Friedens und nicht des Leides, dass ich euch gebe Zukunft und Hoffnung.
Jeremia 29,11

Tag und Nacht

Wenn die Tage voller Arbeit und Mühe sind, wenn Termine und Pflichten uns hetzen, wenn wir uns vor lauter Druck und Stress selbst nicht mehr kennen, dann brauchen wir ein Wort der Stärkung und Beruhigung.
Wenn die Tage voller Einsamkeit und Trauer sind, wenn die Stunden sich endlos und sinnlos hinziehen, wenn man viel zu viel Zeit für seine Schmerzen hat, wenn man in sich hineinhorcht und mit den Stimmen der Angst und Sorge allein bleibt, dann brauchen wir ein Wort der Tröstung und Begleitung.
Wenn die Nächte voller Glück und Lust, voller Wonne und Erholung sind, wenn die Pläne uns durch den Kopf gehen und die Erfolge unsere Sinne berauschen, dann brauchen wir ein Wort des Lobens und Dankens zur Erinnerung an Gottes Güte.
Wenn die Nächte voller Kummer und Tränen sind, wenn die Seele vor Verzweiflung müde ist und das Herz vor Schreck aussetzt, dann brauchen wir ein Wort der heilsamen Liebe und liebevollen Macht Gottes.
Und wenn die Tage und Nächte dann vorüber sind, merken wir, dass nicht wir das Wort Gottes mit aller Macht gehalten haben, sondern dass Gottes Wort uns mit seiner ganzen Weisheit und Verlässlichkeit gehalten hat. Tag und Nacht hat Gott uns mit seinem guten Wort gehalten, festgehalten, liebgehalten, wertgehalten, auf dem Weg gehalten, am Leben gehalten. Das ist unsere Freude am Wort Gottes, Tag und Nacht.

Lass das Buch dieses Gesetzes nicht von deinem Munde kommen, sondern betrachte es Tag und Nacht, dass du hältst und tust in allen Dingen nach dem, was darin geschrieben steht. Dann wird es dir auf deinen Wegen gelingen und du wirst es recht ausrichten!
Josua 1,8

Das Beste

Einer Legende von Leo Tolstoi nach stellte einst ein Kaiser dem eine hohe Belohnung in Aussicht, der ihm folgende Fragen beantworten könnte: Welche Zeit ist die beste Zeit? Welcher Mensch ist der wichtigste Mensch? Welche Aufgabe ist die sinnvollste Aufgabe? Keine Antwort seiner Weisen und Ratgeber befriedigte den Kaiser. Und so machte er sich auf den beschwerlichen Weg zu einem Einsiedler, um ihm die Fragen vorzulegen und eine Antwort zu erbitten.
Indem der Kaiser – keine Antwort erhaltend – dem Eremit beim Graben hilft, dort bei ihm einem Mordanschlag entgeht, sich dann mit dem Feind aussöhnt, lernt der Kaiser schließlich die Antwort auf seine Fragen persönlich und leibhaftig kennen:
Die beste Zeit ist gerade jetzt!
Der wichtigste Mensch ist gerade der, mit dem man gerade jetzt zusammen ist!
Die sinnvollste Aufgabe ist, den Menschen, der gerade da ist, glücklich zu machen.
Versuchen wir, diese Stunde und diesen Menschen und diese Aufgabe ganz ernst zu nehmen! Es ist immer das Beste!

So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus!
Epheser 5,15