"Sollen wir im Gebet bescheiden oder unbescheiden sein? Wir sind viel zu bescheiden in unseren Gebeten geworden. Wir bitten Gott nicht mehr um durchgreifende Änderung der Verhältnisse, sondern nur noch um Kraft. Wer in seinen Gebeten zu bescheiden ist, verrät damit, dass er Gott für einen kleinen Mann hält, der mit seinen Gaben haushalten muss und der selber nicht so kann, wie er will. Diese Beter deckt der Teufel mit seinem Sorgengeist, mit seinem Trübsinn und seinen Angstgespenstern ein, bis das bisschen Glauben wirklich zum Teufel gegangen ist. Wir winseln um das Almosen von ein bisschen Nervenkraft und Seelenruhe, während Gott ein Reich zu vergeben hat!" (Helmut Thielicke)

Und nun, unser Gott, höre das Gebet deines Knechtes und sein Flehen. Lass leuchten dein Antlitz über dein zerstörtes Heiligtum um deinetwillen, Herr! Denn wir liegen vor dir mit unserem Gebet und vertrauen nicht auf unsre Gerechtigkeit, sondern auf deine große Barmherzigkeit.
Daniel 9,17f