Der Pfau, von manchen Tieren seiner Schönheit wegen beneidet, kam eines Tages zu Gott und beklagte sich, dass ihm nicht eine solche Stimme wie der Nachtigall gegeben. Alle bewunderten die Nachtigall, wenn sie singe, er, der Pfau aber werde ausgelacht, wenn seine Stimme ertöne. Gott tröstet den Pfau: "Du bist durch Schönheit und durch Größe reich, wie Smaragde glänzt dein Hals, und wenn du dein Federkleid entfaltest, ist es eine Pracht." "Was soll ich mit der stummen Schönheit", sprach der Pfau, "wenn ich nicht mit meinem Liede beeindrucken kann?" "Jedem Tier sind nur bestimmte Gaben zugewiesen: dir die Schönheit, dem Adler die Kraft, der Eule die Weisheit und der Nachtigall das Lied. Und jeder ist zufrieden mit dem, was ihm eigen ist. So besinne dich auf deine Gabe und misse nicht mit Bitterkeit die Gaben der anderen!" (Nach einer griechischen Sage)
Und dient einander, ein jeder mit der Gabe, die er empfangen hat, als die guten Haushalter der mancherlei Gnade Gottes.
1.Petrus 4,10