Die goldene Mitte zu finden und das rechte Maß zu halten sind die Klugheit des Lebens. Natürlich ist damit nicht eine gewöhnliche Mittelmäßigkeit, ein fauler Kompromiss oder das bequeme Zufriedensein mit der Hälfte des Erreichbaren gemeint. Die Mitte zwischen dem Zuviel und dem Zuwenig, also das rechte Maß, ist vielmehr der Gipfel oder das Optimum des Möglichen, bevor es ins Gegenteil und die Beschädigung des Lebens umkippt. Durch solches Maßhalten wird der Mensch nüchtern und sorgfältig, das heißt, er wählt mit liebender Wertschätzung das Beste aus.
Maßhalten bedeutet nicht Einengung, sondern die größtmögliche Weite und Freiheit, bevor man in Maßlosigkeit zerstört und versklavt wird.

Alles ist mir erlaubt, aber nicht alles dient zum Guten. Alles ist mir erlaubt, aber es soll mich nichts gefangen nehmen. … Denn ihr seid teuer erkauft, darum preist Gott mit eurem Leibe.
1.Korinther 6,12.20