Herodot schrieb einst die Sage über Polykrates, den Tyrannen von Samos (um 540 v.Chr.) "Der Ring des Polykrates." Und Schiller hat daraus später die berühmte Ballade gemacht: Polykrates bekam einen wunderschönen und besonders wertvollen Ring. Aber er konnte nicht glücklich sein über seinen Schatz, weil er in ständiger Angst lebte, ihn zu verlieren.
Viele Menschen können ihr gegenwärtiges Glück nicht genießen aus lauter Angst vor einem zukünftigen Unglück. Die guten Tage werden oft mit ängstlicher Sorge um kommende schwere Tage belastet. Das Glück gesund zu sein, können viele gar nicht auskosten, weil sie voller Angst sind, krank zu werden. Dabei haben die Ängste und Sorgen noch nie etwas wirklich verändert, außer dass sie uns behindert und klein gemacht haben. Darum wollen wir lernen, heute glücklich zu sein und bewusst und gegenwärtig leben, tun, was heute möglich und gut ist, lassen, was heute nicht möglich oder schlecht ist.
Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit.
2.Timotheus 1,7