Beim winterlichen Eislaufen auf dem Dorfteich geschieht das Unglück, Franz bricht auf dünnem Eis ein und droht zu ertrinken. Sein Freund Fritz kann ihn mutig und geschickt aus dem Eisloch ziehen und ihm das Leben retten.
Der Pfarrer kommt im Konfirmandenunterricht auf den Vorfall zu sprechen und stellt das beherzte Eingreifen des Freundes als ein leuchtendes Beispiel für die große Liebe zum Nächsten hin, von der auch Jesus gesprochen hat, als er meinte, dass niemand eine größere Liebe habe, als sein Leben für den Freund einzusetzen.
"Solche wunderbaren Gedanken haben dich doch sicher geleitet, als du den Franz gerettet hast?", fragt der Pfarrer. Und Fritz lässt den Kopf hängen und meint: "Der Franz hat doch meine Schlittschuhe angehabt!"
Wie oft ist, was wir großtönend als Nächstenliebe bewundern, schlicht und ergreifend auch Eigenliebe gewesen. Müssen wir das vor Gott eigentlich sauber trennen und auseinander rechnen?

Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst; ich bin der Herr.
3.Mose 19,18