Der Sohn ist schon drüben
"Sie wollen es auf Ihre alten Tage noch wagen?" Er fühlt meine Skepsis, lässt sich aber nicht beirren: "Ja, sehen Sie, mein Sohn ist doch schon seit Jahren drüben. Er ist eingebürgert, hat ein gutes Einkommen und wird mir die Umstellung erleichtern." Ich kann Vater Schmidt verstehen. Natürlich, sein Sohn Georg ist drüben, schon vor fünf oder sechs Jahren ausgewandert nach Kanada. Gelegentlich schreibt er auch mir und berichtet, wie es ihm geht. Ich drücke Vater Schmidt zum Abschied die Hand. "Na, dann Gott befohlen!" Ich mache mir keine Sorgen um ihn. Er wird alles gut vorbereitet antreffen.
(A.Salomon)
Auch uns ist jemand vorangegangen. Jesus ist uns voraus in das unbekannte Land der Ewigkeit gegangen. Er hat alles vorbereitet, damit wir nachkommen können. Seine Himmelfahrt ist der Weg in die unsichtbare Welt Gottes. Jesus ist nicht weggegangen, sondern hingegangen, eine Stufe weiter im Leben zu Gott. Darum dürfen auch wir uns auf ein Leben "drüben" freuen. Jesus wartet auf mich. Er lässt mich eines Tages nachkommen und gibt mir den Mut für die letzte Reise: "Auf Christi Himmelfahrt allein, ich meine Nachfahrt gründe!"
"Ich gehe hin, euch die Stätte zu bereiten. Und wenn ich hingehe, euch die Stätte zu bereiten, so will ich wiederkommen und euch zu mir nehmen, damit ihr seid, wo ich bin!"
(Johannes 14,2f)