Gott lädt uns ein zu seinem Fest
"Zwei Menschen wollten Hochzeit halten. Die Brautleute hatten nicht viel Geld, aber dennoch waren sie der Meinung, dass viele Menschen mitfeiern sollten. Also baten sie die Eingeladenen, je eine Flasche guten Wein mitzubringen. Am Eingang des Festsaales würde ein großes Fass stehen, in das sie ihren Wein gießen könnten. So sollte jeder die Gabe des anderen trinken und jeder mit jedem froh und ausgelassen sein.
Als nun das große Fest eröffnet wurde, liefen die Kellner zu dem großen Fass und schöpften daraus. Doch wie groß war das Erschrecken aller, als sie merkten, dass es Wasser war. Versteinert standen sie da, als ihnen allen bewusst wurde, dass eben jeder gedacht hatte: Die eine Flasche Wasser, die ich eingieße, wird niemand schmecken!‘ Als um Mitternacht die Flöten verstummten, gingen alle schweigend nach Hause, und jeder wusste, das Fest hatte nicht stattgefunden."
(Aus einer chinesischen Parabel)
In Gottes großer Geschichte hat jedes Menschenleben eine Bedeutung. Das Reich Gottes ist wie eine große Hochzeit. Gott möchte, dass wir unsere Gaben mitbringen in die Gemeinde, damit daraus ein Fest wird. Aber wir denken, Ich bin doch nur eine Flasche, lassen unsere Gaben zu Hause und wundern uns, wenn das Gemeindeleben eher einer Trauerfeier als einer Hochzeit gleicht. Wenn wir Gott und seiner Gemeinde unsere kleinen Gaben verweigern, fehlt etwas, und das Fest der Gemeinde kann leider nicht gefeiert werden.
Es ist ja, Herr, dein Gschenk und Gab,
mein Leib und Seel und was ich hab
in diesem armen Leben.
Damit ichs brauch zum Lobe dein,
zu Nutz und Dienst des Nächsten mein,
wollst mir dein Gnade geben.
(M. Schalling)