Am Ostermorgen 1567 ließ sich Philipp der Ältere, Landgraf zu Hessen, das 20. Kapitel des Johannesevangeliums vorlesen. Als es hieß: „Noch viele andere Zeichen tat Jesus vor seinen Jüngern, die nicht geschrieben sind in diesem Buch. Diese aber sind geschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Christus ist, damit ihr durch den Glauben das Leben habt in seinem Namen“, schlug der Landgraf, genannt der Großmütige, das Messer in den Tisch und rief:
„Das glaube ich, das hoffe ich, darauf verlasse ich mich, darauf will ich sterben und dabei soll es bleiben!“
Er verlangte, ins Bett gebracht zu werden, und starb, ohne noch ein weiteres Wort zu sprechen, am Nachmittag zwischen vier und fünf Uhr.
Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hält, der wird den Tod nicht sehen in Ewigkeit.
Johannes 8,51
Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6