In der Chronik meines Heimatortes Ahlden findet sich folgende Geschichte:
„Der liebe Gott hat den Flecken Ahlden auch des öfteren mit schrecklichen Feuersbrünsten heimgesucht. Anno 1632, Anno 1658 und Anno 1684 brannte jeweils fast das ganze Dorf nieder. Anno 1715 am Osterabend um zehn Uhr entstand zum vierten Male allhier eine Feuersbrunst, und zwar durch Leichtsinn eines Musketiers. Es war derselbe nämlich mit einem Lichte auf seine Kammer gegangen und indem er sieht, wie eine Maus aus seinem Bettzeug in ein Loch unter den Brettern läuft und den Schwanz heraushängt, will er ihr denselben mit seinem Licht verbrennen. Es zieht sich aber die Flamme durch ein Astloch des Bodens in die darüber liegenden trockenen Schollen, davon sich solche entzünden und sofort das Strohdach ergreifen. Hieraus entstand unter faveur des Ostwindes eine so plötzliche Feuersbrunst, dass die meisten nichts als das nackte Leben retten konnten.
Bevor die Leute zum Löschen gelaufen kamen, lag das ganze Dorf in Schutt und Asche. Es verbrannte das meiste Vieh und ein Junge von zehn Jahren mit darin.“
Frevel geht nicht aus der Erde hervor, und Unheil wächst nicht aus dem Acker; sondern der Mensch erzeugt sich selbst das Unheil, wie Funken hoch emporfliegen.
Hiob 5,6f
Aus Axel Kühner: Aus gutem Grund,
© Aussaat-Verlag, D-Neukirchen-Vluyn.
ISBN: 3-7615-5269-6